Über Besitz und Verlust: Eine Familiengeschichte als Objektgeschichte

In der Bildmitte eine Ausgabe von "Der Hase mit den Bernsteinaugen", darum herum japanische Objekte: Fächer, Tücher, Schalen, eine Geisha-Puppe

Edmund de Waal (2010): Der Hase mit den Bernsteinaugen. Das verborgene Erbe der Familie Ephrussi. Aus dem Englischen von Brigitte Hilzensauer. Wien: Paul Zsolnay Verlag, 351 Seiten.

Das Buch ist ein weltweit gefeierter Bestseller, der beste Kritiken erhielt (hier einige Rezensionsnotizen).

Es ist die Geschichte der unbeschreiblich reichen jüdischen Familie Ephrussi, die – als griechische Sepharden in Odessa ansässig – Mitte des 19. Jahrhunderts als der größte Getreideexporteur der Welt galt: Die Ephrussis waren „les Rois du Blé“, „die Weizenkönige“ mit eigenem Familienwappen (S. 34). Mit ihrem gigantischen Vermögen finanzierten sie moderne Infrastruktur in Form von Eisenbahnlinien, Brücken und Kanälen und gründeten im 19. Jahrhundert in den europäischen Metropolen Wien, Paris und London Bankhäuser. Im 20. Jahrhundert wurde die in Wien ansässige Familie enteignet und vertrieben.

Das Besondere an der Darstellung ist, dass Edmund de Waal seine Familiengeschichte über die Sammlung von 264 Netsuke erzählt, japanische Miniatur-Schnitzereien aus Holz und Elfenbein, die sich in Familienbesitz befanden. Er zeichnet ein Portrait der Zeiten und charakterisiert die Generationen vor ihm, die mit den Netsuke in Berührung kamen. Im Grunde ist es die Geschichte dieser Objekte und ihrer Besitzer, die sich über die letzten 150 Jahre und über die halbe Welt spannt.

Elfenbein-Figürchen eines Hasen mit rot eingelegten Bernstein-Augen.

01. Das Umschlagbild zeigt den weißen Hasen, inzwischen wohl eines der berühmtesten Netsuke weltweit.

Es ist ein Figürchen aus der Sammlung von Ephrussi, das nach dem Zweiten Weltkrieg seinen Weg wieder zurück nach Japan fand und in einer Vitrine in Tōkyō lag, wo es herausgenommen, berührt und bewundert wurde:

„Es ist 1951, das Jahr des Hasen, und so hält man das aus dem hellsten Elfenbein der ganzen Sammlung geschnitzte Netsuke und bekommt erklärt, dass es leuchtet, weil es ein Mondhase ist, der über die vom Mondlicht bestrahlten Wellen flitzt.“ (S. 306).

Über das Buch

Der Brite Edmund de Waal ist Nachfahre der Ephrussis. Er ist Professor für Keramik und stellt in bedeutenden Museen aus.

Man findet ihn in dem Stammbaum der Familie Ephrussi, der am Beginn des Buches abgebildet ist. Ganz oben steht Charles Joachim Ephrussi (1793-1864), der Patriarch, der dafür sorgte, dass seine sechs Kinder entweder als Financiers tätig waren oder „in geeignete jüdische Dynastien einheirateten“ (S. 34).

Das Buch ist unterteilt in vier große Kapitel und eine Coda. Die Kapitel orientieren sich an den Orten, an denen sich die Netsuke befanden. Die beiden ersten Abschnitte, über Paris (1871-1899) und Wien (1899-1938), sind jeweils etwa 120 Seiten lang.

Edmund de Waal, frontal in die Kamera schauend.

02. Der Autor Edmund de Waal.

Hier ist die Homepage des Autors, hier sind Objekte von Edmund de Waal zu sehen.

Danach folgen drei Kapitel (mit insgesamt ca. 110 Seiten) über die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs, der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart zu den Recherchen des Autors: Ortssprünge mit den Stationen Wien, Kövecses, Tunbridge Wells, Tōkyō, Odessa und London.

Im folgenden soll es nicht darum gehen, die Familiengeschichte als Ganzes zu rekapitulieren. Aus japanologischer Sicht sind zwei Themen in dem Buch äußerst interessant: zum einen die Darstellung des Japonismus und seiner engen Verbindung zum Impressionismus im Paris am Ende des 19. Jahrhunderts, zum anderen die Beschreibung des Lebens in Tōkyō nach dem Zweiten Weltkrieg.

Ausgangspunkt: Die Netsuke im Regal des Großonkels

Skizze zur Befestigung eines Döschens (inrō) an einem Kimono-Gürtel (obi). Das Döschen wird mit einer Schnur über ein netsuke am Gürtel festgehalten.
Döschen (inrō) mit Netsuke.

03.-04. Netsuke sind Kunstobjekte aus verschiedenen Materialien wie Elfenbein oder Holz, mit denen man kleine Döschen (inrō) über eine Schnur am Gürtel (obi) einhängte.

Das Vorwort setzt mit der Beschreibung seines Frusts beim Japanisch-Lernen in der Sprachschule in Shibuya ein: Edmund de Waal ist über ein Stipendium nach Japan gekommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er schon englische Literatur studiert, war in England bei einem Töpfer in die Lehre gegangen und hatte mehrere Sommer in Japan in berühmten Töpferorten verbracht (S. 11-13).

Während der Nachmittage besuchte er eine Porzellanwerkstatt und das Japanische Volkskunstmuseum (Nihon mingeikan). Dort recherchierte er für eine Arbeit über den Töpfer Bernard Leach, Lehrer seines Lehrers.

Einen Nachmittag in der Woche verbrachte de Waal bei seinem 84jährigen Großonkel Iggie (Ignaz). Der gepflegte, ältere Herr mit erlesenem Geschmack bezüglich Kleidung und Essen stellte für ihn sein Verbindungsglied zu seinen Vorfahren dar. Hier bestaunte er immer wieder dessen Sammlung von Netsuke. Über die Erinnerungen seines Großonkels, der 1906 im Wien der Kaiserzeit geboren worden war, stieg de Waal in die Vergangenheit ein.

Als der Großonkel einige Jahre später, 1994, verstarb, erhielt Edmund de Waal die Sammlung der 264 Netsuke als Erbe, ihm fiel die Aufgabe zu, sich um sie zu kümmern: „Also bin ich der Nächste.“ (S. 18-20). Er machte sich zur Aufgabe, die Geschichte der Netsuke herauszufinden.

05. Der Töpfer Bernard Leach hatte einen Teil seiner Kindheit in Japan verbracht. Seine Kunstobjekte sind stark von japanischer Keramik inspiriert.

Eine Objektgeschichte

Edmund de Waal ist ein Künstler, der mit seinen Händen aus Ton, Lehm und Wasser Keramiken schafft: „Für mich ist es nicht nebensächlich, wie Objekte angefasst, benutzt und weitergegeben werden. Das ist mein Thema.“ (S. 25).

In seiner Darstellung nehmen taktile Eindrücke einen sehr, sehr wichtigen Platz ein, durch das Tasten, durch die Berührung nähert er sich Orten und Objekten, über die er die Geschehnisse der Vergangenheit erschließt. In seiner Beschreibung nehmen diese Wahrnehmungen einen entscheidenden Platz ein, außerdem schafft er stets Bezüge zu seinem eigenen Leben als Künstler: Er weiß, wie heikel Auftragsarbeiten sind (S. 91), oder berichtet davon, dass sein Vorfahr Charles eine Steingut-Deckeldose aus dem 16. Jahrhundert besaß, die aus Bizen stammte, jenem japanischen Töpferdorf, in dem er, Edmund de Waal, mit 17 Jahren seine Lehrzeit verbracht hatte (S. 60).

Sein Plan ist, die Orte seiner Vorfahren aufzusuchen, um die Spur der Netsuke aufzunehmen und ihr zu folgen, denn: „Wie Objekte weitergegeben werden, hat mit Geschichtenerzählen zu tun.“ (S. 26)

Ältere Frau mit einem aufrecht gehenden Hasen, der in einen Kimono gekleidet ist.
Affe, der in einen Handspiegel schaut.

06.1.-06.5. Fotos verschiedener Netsuke, die zwar nicht aus der Sammlung Ephrussi stammen, aber die Machart der kleinen Objekte zeigen.

Mann, der aus einer Masse Würfel formt.
Händler, der den Deckel eines Topfes anhebt.
Mann, der den Deckel eines Korbes zudrückt, in dem sich ein Affe befindet.

Paris während der Belle Epoque (1871-1899)

Zu Beginn seiner Chronik rekapituliert Edmund de Waal die Geschichten, die ihm immer wieder erzählt wurden, seine persönliche Verbindung zu seinen Vorfahren. Die Eckdaten sind ihm bekannt: Ein Cousin seines Urgroßvaters erwarb die Netsuke im Paris der 1870er Jahre und verschenkte sie um die Jahrhundertwende als Hochzeitsgeschenk an seine Urgroßeltern (S. 21).

Der Cousin des Urgroßvaters war Charles Ephrussi (1849-1905), Erbe einer Bankiersfamilie. Er arbeitete nicht als Bankier, sondern gab die Kunstzeitschrift „Gazette des Beaux-Arts“ heraus, nahm durch Kunstausstellungen und Konzerte Einfluss auf das kulturelle Leben in Paris und hatte Kontakt zu allen Größen seiner Zeit.

Schmuckes Gebäude mit hohen Fenstern und schmiedeeisernen Balkonbrüstungen.

07. Ausgangspunkt der Geschichte ist das Stadtpalais der Familie Ephrussi in Paris, 81, Rue de Monceau. Es wurde 1871 in einem frisch angelegten, reichen Stadtviertel gebaut: Die Häuser der Rue de Monceau waren Gebäude, die „Geschichten von Neuerfindung in sich tragen“, „Monceau“ war der Ausdruck für neureiche Emporkömmlinge (S. 37-38).

Ein Man im Anzug, von hinten, steht am geöffneten Fenster und schaut auf die Straße hinab.

08. Um das neue Stadtviertel zu charakterisieren, verweist de Waal auf Gemälde von Gustave Caillebotte, hier „Junger Mann am Fenster“ von 1876 mit Blick auf eine Seitenstraße der Rue Monceau. Das neue Paris, die Steinfassaden mit rhythmisch angeordneten Balkonen, war von Baron Haussmann geplant worden (S. 38-39).

Die Ephrussi waren so reich, standen so sehr im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens, dass es de Waal möglich ist, sich ihnen über zeitgenössische Quellen zu nähern: Er findet sie in den Gesellschaftsspalten der Pariser Zeitungen der 1870er Jahre (S. 52), als Teil der Pariser High Society werden ihre Hochzeiten und Eskapaden in Blättern und privaten Aufzeichnungen von Zeitgenossen erwähnt (S. 48-49). Charles, regelmäßiger Besucher der elegantesten Salons der Zeit, taucht auch im Tagebuch des Schriftstellers Edmond de Goncourt auf (S. 49).

Charles ist begeisterter Sammler von Kunst der Renaissance. De Waal zeigt ihn als jungen Mann, der sich mit Kunstgegenständen umgibt und sich auf diese Weise auf ein Leben in der Öffentlichkeit vorbereitet (S. 47). Der „absurd wohlhabend[e] und sehr eigenständig[e]“ Mann entwickelt zunehmend seinen eigenen Geschmack und damit eigene Sammlungsschwerpunkte.

Herr mit Vollbart und Fliege, Einstecktuch.

09. Charles Ephrussi, „dieser zunehmend erfahrene und entgegenkommende junge Salonlöwe“ (S. 54), war weltgewandt, immer perfekt gekleidet, ein toller Tänzer und beherrschte mehrere Sprachen. Er war eine Person des öffentlichen Lebens, verkehrte in den obersten Kreisen von Paris (S. 109) und war gut befreundet mit Marcel Proust, der die Figur Charles Swann seines Romans „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ nach Charles Ephrussi modellierte. – Hier ein Portrait von Charles Ephrussi aus späteren Jahren.

Charles entwickelte sich zu einem profilierten Kunsthistoriker, bezeichnete sich selbst aber als amateur de l’art, als „Kunstliebhaber“. Der Ausdruck war einem steinreichen Erben wohl angemessen: bewusst bescheiden, nicht den Fleiß oder die Professionalität betonend, doch aber die große Kenntnis. Charles’ Bücher und Aufsätze werden zum Ankerpunkt für Edmund de Waal, über Analysen seiner Schriften nähert er sich ihm (S. 46-47, 62) und erkennt in ihm einen leidenschaftlicher Gelehrten, einen guten Kunsthistoriker, der hartnäckig recherchierte (S. 81-82).

10. Die „Gazette des Beaux-Arts“, die monatlich erscheinende Kunstzeitschrift, wurde 1859 von Édouard Houssaye gegründet. Charles verfasste Artikel für die einflussreiche Zeitschrift, 1885 wurde er deren Eigentümer. In Fragen der Kunst war sein Geschmack lange Zeit Vorbild. Für seine Verdienste um die Kunst wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt (S. 96).

Titelblatt der Erstausgabe von 1859.

Japonismus

Was folgt, ist eine ziemlich einzigartige Beschreibung des Rauschhaften, das die Japan-begeisterte Szene im Paris der 1870er Jahre beherrschte. Die Information aus Wikipedia über Charles Ephrussi aus dieser Zeit lautet: „It also was at this time that he began to collect Japanese lacquers and netsukes.“ Bei Edmund de Waal klingt das so: „Er hat eine Geliebte. Und er hat begonnen, japanische Kunst zu sammeln. Sex und Japan, sie sind miteinander verwoben.“ (S. 53).

De Waal beschreibt die Begegnung mit den Netsuke als reine Leidenschaft: „Japonismus und Berührung, eine verführerische Kombination für Charles und Louise“ (S. 60). In Charles Aufsätzen als Kunstkritiker „scheinen Frauen, Intimität und Lackarbeiten innig verflochten.“ (S. 62)

Im „Treibhaus der Pariser Kunstszene“ (S. 58) grassierte ein Fieber, das die Sammler ergriff, wenn eine Sendung von Objekten dieser „berauschenden, hypnotisierenden Kunst“ (S. 57) aus Japan bei den Händlern eintraf. „Japanische Gegenstände umgab eine Aura erotischer Möglichkeiten.“ (S. 66). Oder: „Japan, das war eine Art Parallelexistenz, wo jede Befriedigung erlaubt war – künstlerisch, kommerziell, sexuell.“ (S. 66)

Japan galt als „eine Schachtel Süßigkeiten“. Philippe Sichel, der mit seinem Bruder einen Handel von Japan-Objekten betrieb, schrieb „von dem Drang, „de dévaliser le Japon“ – dévaliser bedeut: „ausplündern“, „ausrauben“, „fleddern“, „leerfegen“ –  „Damals war Japan ein Schatzhaus mit Kunstobjekten, die man zu Schleuderpreisen bekommen konnte […] “ (S. 65-66).

Dame in schwarzem Spitzenkleid, aufrecht in einem Sessel sitzend und selbstbewusst den Betrachter anschauend.

11. Die Geliebte von Charles Ephrussi: Louise Cahen d’Envers, verheiratet und Mutter von fünf Kindern. Sie führte einen Salon und wurde von vielen Männern begehrt.

Klassizistisches Gebäude, seitlich abgeschlossen durch einen Rundbau.

12. Berühmte Sammler von Japonica waren der Bankier und Kunstsammler Henri Cernuschi (1821-1896) und  der Industrielle und Forschungsreisende Emile Guimet (1836-1918). Die Sammlungen der beiden sind heute in Museen für asiatische Künste zu sehen: das Musée Cernuschi und – hier auf dem Foto zu sehen – das Musée Guimet.

Auffällig gestaltetes Eckgebäude mit einem turmartigen Rundbau.

13. Exklusive Galerie Maison de l’Art Nouveau von Siegfried Bing in Paris. Er bot Kunst aus Ostasien an (siehe auch die Empfehlung Europa im Farbenrausch).

Charles und seine Geliebte waren „Neo-Japonistes, junge, reiche künstlerische Spätzünder“ (S. 59).

Hier ist also der Ausgangspunkt, der erste Ort für die Netsuke in Familienbesitz: „Charles legt die Netsuke auf den grünen Samt in der dunklen Vitrine mit der verspiegelten Rückseite.“ (S. 73). Die Glastüren der Vitrinen wurden manchmal aufgeschlossen, um die kleinen Objekte herauszunehmen, zu betrachten, zu befühlen. „Vitrinen waren für die geistreichen, koketten Zwischenspiele des Salonlebens unverzichtbar geworden.“ (S. 70)

Es waren insgesamt 264 Stück. Auf Seite 71 listet de Waal Kurzbeschreibungen von etwa 30 Stück auf, um einen Eindruck von ihnen zu geben. Wo genau Charles sie erworben hat, weiß er nicht, doch er stellt fest, dass die Sammlung von einem Fachmann zusammengestellt worden sein muss, da einige Stücke von berühmten Schnitzern signiert wurden (S. 72).

Impressionismus

Charles Ephrussi wurde zum begeisterten Anhänger der Impressionisten, der Künstler, die sich in ihrer Arbeit entscheidend von der japanischen Kunst inspirieren ließen. Er war mit vielen Malern bekannt und befreundet, kaufte ihre Werke und schuf so eine der bedeutenden frühen Sammlungen. Die Bilder hängte er in sein Arbeitszimmer auf, und Edmund de Waal zählt sie auf, um einen Eindruck zu vermitteln, in welcher Umgebung Charles lebte (S. 83, 85-87).

Ein Bund Spargel.

14. Es gibt die berühmte Anekdote, dass Charles Ephrussi für Édouard Manets Gemälde mit dem Spargelbündel statt der geforderten 800 Franc 1000 Franc zahlte. Manet malte daraufhin ein kleineres Bild mit einer einzelnen Spargelstange und ließ es Ephrussi mit der Notiz zukommen ließ: „Die ist wohl aus dem Bund gerutscht.“ (S. 84-85).

Frau mit blonder Perücke und Fächer in der rechten Hand, posiert in einem knallbunten Kimono, im Hintergrund Fächer.

15. Claude Monet: Madame Monet en costume japonais, von 1875.

Ruderboote im Vordergrund, auf einem Steg Badende, das Glitzern des Wassers und der Baumblätter im Hintergrund.
Blick über den Fluss auf die Brücke und den Ortskern mit einigen Häusern und dem Kirchturm.
Am Schreibtisch hinter Papierstapeln, vor einem großen Bücherregal.

16. Claude Monet: Les Bains de la Grenouillère, von 1869.

17. Alfred Sisley: Moret-sur-Loing, von 1892.

18. Edgar Degas: Porträt von Edmond Duranty, einem Schriftsteller und Kunstkritiker, der für die „Gazette des Beaux-Arts“ schrieb, von 1879.

Die Kunstszene wandte sich allmählich vom Japanischen ab, japanische Figürchen, Fächer, Tassen und Schalen – Nippes – standen inzwischen auf jeder bürgerlichen Kommode. 1899 schickte Charles seine Sammlung von Netsuke samt Vitrine nach Wien, als Hochzeitsgeschenk an seinen Cousin Viktor und seine Gemahlin Emmy, die Urgroßeltern von Edmund de Waal (S. 117, 121).

Zu dieser Zeit, in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts, war die enge Verflechtung zwischen Künstlern, Kritikern und Mäzenen der Pariser Kunstszene zerrissen. Sie waren zutiefst verfeindet in ihrer Parteinahme für oder gegen den jüdischen Offizier Dreyfus, der zu Unrecht der Spionage verurteilt wurde (S. 110-116). Im Klima des Antisemitismus und im Neid auf die Finanzkraft einzelner Großfamilien wie Rothschild, Erlanger, Hirsch oder Ephrussi wurden einzelne Vertreter, die im Rampenlicht standen, zu Zielscheiben, an denen sich Abneigung und Hass entluden (S. 99-105).

Wien vom Fin de siècle bis zur Zeit des Nationalsozialismus

In Wien trifft Edmund de Waal auf wunderbare Fassaden, auf „glitzernde[n] Secessionsstil“ (S. 158). Die Ringstraße, an der das Palais Ephrussi steht, wurde 1865 als Paradestraße offiziell eröffnet. Reiche Unternehmer, darunter viele jüdische Familien, hatten die angrenzenden Grundstücke gekauft, um dort ihre repräsentativen Anwesen zu errichten: „eine architektonische Parade selbstbewussten Wohlstands“ (S. 127).

Die frisch Verheirateten Viktor und Emmy, Edmund de Waals Urgroßeltern, stellten den Kabinettschrank mit den 264 Netsuke in das Ankleidezimmer von Emmy. Hier hielt sie sich täglich mehrere Stunden lang auf und kleidete sich mit Hilfe ihrer Dienerin Anna für die verschiedenen Anlässe des Tages um. Dabei hatte sie oft ihre Kinder um sich. Sie durften die Netsuke aus dem Schrank nehmen und mit ihnen spielen (S. 164, 175). Eines der Kinder war Edmund de Waals Großonkel Iggie.

Großes rechteckiges Gebäude mit Türmen an den vier Ecken.

19. Das Palais Ephrussi an der Ringstraße in Wien. Edmund de Waal empfindet das Palais eher als Festung oder Wachturm denn als Haus (S. 122).

Die Entwicklungen im 20. Jahrhundert führten zur Vernichtung der Familienstrukturen und des Familienbesitzes. Im Ersten Weltkrieg waren die jungen Männer der Familienzweige mit den unterschiedlichen Staatsbürgerschaften dazu aufgerufen, gegeneinander zu kämpfen, es war nicht mehr möglich zu reisen, das Familiennetzwerk funktionierte nicht mehr (S. 188, 198).

1918 brach die alte Welt, die k.u.k.-Monarchie Österreich-Ungarn, zusammen. Während der Inflation liefen die Geschäfte des Bankhauses Ephrussi schlecht (S. 213). Nationalismus und Antisemitismus wurden immer direkter und offener ausgetragen, vor allem an der Wiener Universität herrschten Vorurteile gegenüber den reichen Familien (S. 138-139).

Im März 1938 kamen mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten nachts Männer und durchsuchten die Wohnung, durchwühlten die Schränke, zogen Schubladen auf, warfen Sachen auf den Boden: „Dieses krampfhafte Unordnungschaffen, Durcheinanderschmeißen, Zubodenfegen kann man kaum Plünderung nennen; es ist ein Muskelspiel, ein Knacken mit den Fingerknöcheln, eine Lockerungsübung.“ (S. 242).

Viktor und Emmy erstarrten inmitten des Terrors und waren nicht fähig, Entscheidungen zu treffen (S. 246-247). Es folgten Demütigungen, Festnahmen, Enteignungen (S. 251-253). Die Jahre der Vernichtung schildert Edmund de Waal auf 50 Seiten: die Begutachtung und Katalogisierung, das Schätzen und Verteilen des jüdischen Eigentums (S. 239-290).

Blick von der Rednertribüne auf einen von Menschen überfüllten Platz.

20. Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich und Annexion des Landes im März 1938. Ansprache Adolf Hitlers am 15. März 1938 auf dem Helden-Platz in Wien.

Eine Wiese und ein Landhaus im Grünen.

21. Ein Gebäude in Štrkovec, ungarisch Kövecses, einer Gemeinde in der südlichen Slowakei direkt an der Grenze zu Ungarn. In diesem Ort hatten die Ephrussi ein Gutshaus: „ein sehr großes, sehr schlichtes Haus aus dem 18. Jahrhundert … in einer flachen Gegend mit Feldern, durchzogen von Weidengürteln, Birkenwäldchen und Bächen.“ (S. 149).

Vor dem Krieg verbrachten die Kinder der verschiedenen Familienzweige der Ephrussi hier die Sommermonate, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten flohen Viktor und Emmy hierher.

Nach dem Aufbringen der Reichsfluchtsteuer, dem Beschaffen von Formularen und Stempeln („Menschen werden zum Schatten ihrer Dokumente“, S. 262) schafften Viktor und Emmy die Ausreise in die Tschechoslowakei nach Kövecses. Die Urgroßmutter beging dort Selbstmord, Viktor gelang es, nach England auszureisen.

Iggie hatte inzwischen die US-amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen und kämpfte als Soldat in der Normandie.

Es war die Bedienstete Anna, die sich der Netsuke annahm. Innerhalb von zwei Wochen, während das Palais Ephrussi systematisch auseinandergenommen wurde, nahm sie die Figürchen in ihre Schürzentasche und verbarg sie in ihrer Matratze. Hier „haben sie überlebt“, etwas, was „so vielen versteckten Menschen nicht gelungen ist“ (S. 283). Anna übergab die Figuren Iggies Schwester Elisabeth, als diese nach dem Krieg zum ersten Mal wieder nach Wien kam (S. 279).

Edmund de Waal bleibt erfolglos in seinem Versuch, etwas über ihre Person herauszufinden: Er weiß nichts über Anna, noch nicht einmal mehr ihren Familiennamen (S. 284).

Tōkyō in der Nachkriegszeit

Als sie sich nach dem Krieg trafen, zeigte Elisabeth die Netsuke ihrem Bruder Iggie, der gerade eine Wahl bezüglich seiner beruflichen Zukunft treffen musste. Als er die Figuren wiedersah, entschied er sich für eine Laufbahn in Japan und reiste im Dezember 1947 ein (S. 290, 293).

Edmund de Waal beschreibt das Leben in dem durch den Krieg zerstörten Tōkyō: die Armut, den Schwarzmarkt, die US-amerikanischen Einflüsse während der Besatzungszeit und das privilegierte Leben der wenigen Ausländer: damals einer Handvoll Geschäftsleute und Wissenschaftler (S. 295). Iggie, der Großonkel von Edmund de Waal, war einer davon. Er brachte die 264 Netsuke wieder zurück nach Japan und stellte sie in einer Vitrine in seiner Wohnung auf.

Es herrschte Armut, und erneut befand sich Japan im Ausverkauf: Alles Wertvolle wurde veräußert, um zu überleben, und die in Japan stationierten US-amerikanischen Soldaten suchten Mitbringsel für zu Hause.

Schwarz-weiß-Aufnahme der berühmten Front des Imperial Hotel mit dem Seerosen-Becken davor.

22. Das Imperial Hotel in Tōkyō 1947. Das Hotel war bis zum Ende der Besatzung 1952 von den US-amerikanischen Besatzungstruppen beschlagnahmt.

Vater und Tochter auf der Holzveranda eines Hauses, ein Huhn im Garten.

23. Lebensverhältnisse in Tōkyō 1948: Der Schriftsteller Dazai Osamu und seine älteste Tochter auf der Veranda zum Garten.

Schwarzweiß-Aufnahme der damals schon belebten Kreuzung in Shibuya.

24. Shibuya war 1952 wieder weitgehend aufgebaut. In der unteren linken Ecke des Fotos ist der berühmte Treffpunkt zu sehen, die Statue des treuen Hundes Hachiko, umgeben von Sitzbänken.

Zu besichtigen

Nach den vier Stationen im Pariser Salon, im Wiener Ankleidezimmer, in der Matratze von Anna und in Großonkel Iggies Tōkyōter Wohnung endet das Buch mit der Beschreibung, wie die Netsuke in ihr neues Heim, in die Londoner Wohnung von Edmund de Waal einziehen (S. 347-348). Aber dies sollte nicht ihre letzte Station sein.

2018 übergab Edmund de Waal 170 Netsuke als Dauerleihgabe an das Jüdische Museum Wien. Im Herbst 2019 nahm er dort an der Eröffnung einer Ausstellung über die Geschichte der Familie Ephrussi teil (Wikipedia: Edmund de Waal).

25. Das Jüdische Museum Wien.

Häuserfront eines klassizistischen Gebäudes.

Eine Objektgeschichte – Familiengeschichte – Kulturgeschichte

„Ich erzähle Sascha, warum wir gekommen sind, dass ich ein Buch schreibe über – ich stocke und halte inne. Ich weiß nicht mehr, ist es ein Buch über meine Familie, über Erinnerung, über mich, oder immer noch ein Buch über kleine japanische Sachen?“ (S. 340).

Es ist all das. Aber es sind die Objekte, die den Lauf des Geschehens vorgeben.

Die Orte und Objekte

Die Art und Weise, wie sich Edmund de Waal Gebäuden, Materialien und Texturen nähert, wie er Rückschlüsse von Räumlichkeiten und Objekten auf die Beziehungen der Personen untereinander schließt, ist beeindruckend. Er nimmt Gegenstände mit seiner Sprache auf und macht sie zu Symbolen für die Menschen (zum Beispiel bei der Beschreibung des Stadtpalais in Paris, S. 31-32).

Er schreitet die Orte ab und verbindet die Eindrücke während seiner Spaziergänge mit Hintergrundwissen (zum Beispiel die Ringstraße in Wien: S. 125-129). Er lässt den Blick die Straße hinunterschweifen, und man schaut ihm über die Schulter (S. 54). Es ist ein Erlebnis, mit de Waal die Gebäude zu betreten, mit ihm den Blick zur Decke zu heben, das Treppengeländer zu berühren, die Räume vor dem inneren Auge zum Leben erwachen zu lassen (zum Beispiel in das Palais Ephrussi in Wien, S. 132-133, 162-164).

Stets steht die Beschreibung des Haptischen im Mittelpunkt. „Wie es war, etwas so Fremdartiges zum ersten Mal in der Hand zu halten, […]. Es muss irgendwo eine Literatur der Berührung geben, denke ich; […].“ (S. 56). Die Netsuke, die aus sehr hartem Material gefertigt sind, sich aber zugleich so weich anfühlen, scheinen ihm als „ein bedächtiger und ziemlich guter taktiler Scherz“ (S. 22).

Ansicht in Schwarzweiß von der Bucht auf die oben am Abbruch gelegenen Gebäude.
Ansicht in Schwarzweiß vom Hafen auf die oben am Abbruch gelegenen Gebäude.

26.-27. Der Ausgangspunkt der Familiengeschichte: Odessa, in der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Die Vielfalt der Quellen

Zugleich schreibt de Waal: „Ich wusste nicht, wie ich ein Leben einzig und allein aus Gegenständen rekonstruieren sollte“ (S. 79).

So verraten der Besitz, die Weitergabe und der Verlust von Objekten viel über die gesellschaftlichen Zusammenhänge, die Beziehung der Menschen untereinander. Aber ein schlüssiges Bild entsteht erst über die Erinnerungen, Tagebücher und Briefe, über die zeitgenössischen Zeitungsartikel, Fotos und Augenzeugenberichte, über offizielle Dokumente und Informationen aus Archiven. De Waal spürt die verschiedensten Aufzeichnungen auf und fügt sie akribisch zusammen, um die gesellschaftlichen Gepflogenheiten jener Zeiten herauszuarbeiten. Er analysiert die kunsthistorischen Aufsätze von Charles (S. 62) und zitiert aus zeitgenössischer Literatur über Netsuke (S. 69).

Da einige der Vorfahren in Romanen dargestellt wurden, achtet er darauf, diese Fiktionen von den tatsächlichen Lebensläufen zu trennen (S. 159).

Ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts verfügt er über sehr genaue Beschreibungen: die Erzählungen seines Großonkels Iggie und die Aufzeichnungen seiner Großmutter Elisabeth (S. 161).

Die Schilderung der Recherchearbeiten

De Waal stellt nicht nur die Vergangenheit als solche dar, sondern beschreibt den Werdegang seiner Nachforschungen. So beschreibt er beispielsweise, wie man in der Bibliothek des Victoria and Albert Museums „unter Scherzen und Witzen“ einen riesigen Katalog herbeischaffte, der ein Foto eines Kunstwerks zeigt, das Charles Ephrussi besaß (S. 43).

Er macht kein Geheimnis aus seinen Empfindungen, er denkt und fühlt sich in die historischen Figuren hinein, die so zu greifbaren Persönlichkeiten werden. Besonders zu seinem Vorfahr Charles sucht er Nähe, findet Gemeinsamkeiten, und wenn er schreibt „im Verlauf der Wochen fange ich mich in Charles’ Gesellschaft allmählich zu entspannen an“ (S. 47), dann ging es mir ebenso. Knapp dreißig Seiten später kommt er zu dem Schluss: „Ich muss ihn nicht nur bewundern. Ich darf ihn auch mögen.“ (S. 75). Schließlich empfindet er gar einen Anflug von Neid auf ihn (S. 82).

Ein Lesegenuss

Es gibt einen Wermutstropfen: Die japanischen Begriffe werden in der deutschen Ausgabe nicht korrekt wiedergegeben. Der Berg Fuji wird als „Fudschijama“ [sic] bezeichnet. Die Wirtschaftszeitung „Nihon keizai shinbun“ wird als „Nihon Keiza Shimbun“ wiedergegeben (S. 316), und die Souvenirs, die Mitbringsel von einer Reise werden anstelle von „o-miyage“ als „o-miyagi“ bezeichnet (S. 316).

Dennoch: Es ist aufschlussreich, die Kunstgeschichte aus diesem Blickwinkel auf sich wirken zu lassen, und ein Erlebnis, an Edmund de Waals Seite die Vergangenheit lebendig werden zu lassen.

Susanne Phillipps

21.06.2022 (Ausgabe 07)

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Bildnachweis

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Buch-Arrangement Bernsteinaugen: Von Susanne Phillipps – Eigenes Werk

01: Von Lostrobots – File:Ivory netsuke of the Hare with Amber Eyes.JPG, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=53413077

02: By Bernhard Holub – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=77852224

03: Von Rama – Eigenes Werk, CC BY-SA 2.0 fr, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=443635

04: Von Image: http://collections.lacma.org/sites/default/files/remote_images/piction/ma-2054100-O3.jpgGallery: http://collections.lacma.org/node/190003 Archivkopie, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27217353

05: Von 朝日新聞社 撮影者:林忠彦 – 朝日新聞社『アサヒカメラ』第38巻第6号(1953)より, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=77202626

06.1: By Rama – Own work, CC BY-SA 3.0 fr, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65038790

06.2: Von https://clevelandart.org/art/1947.668, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=77599416

06.3: Von Sailko – Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=63569039

06.4: Von G.Garitan – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=73855676

06.5: Von Diese Datei wurde als Teil des Partnerprojektes mit dem Metropolitan Museum of Art an Wikimedia Commons gespendet. Siehe auch die Dateiquellen und Zugriffsberechtigungen ein., CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=58788267

07: By Emlenthi – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=24505531

08: Von Gustave Caillebotte – www.christies.com, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=111699280

09: Von Léon Bonnat – https://www.christies.com/lot/lot-5474464, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16363910

10: Von Autor/-in unbekannt – Bibliothèque nationale de France, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1640354

11: By Carolus-Duran – http://www.edmunddewaal.com/writing/the-hare-with-amber-eyes/gallery-3/family-archive/, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36070741

12: Von Jean-Pierre Dalbéra – Flickr: Le musée Guimet (Paris), CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19195497

13: By Édouard Pourchet (1848-1907) – libresavoir.org, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38742901

14: Von Édouard Manet – Eigenes Werk, user:Rlbberlin, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=906435

15: Von Claude Monet – Ursprung unbekannt, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=506301

16: By Claude Monet – http://www.nationalgallery.org.uk/paintings/claude-oscar-monet-bathers-at-la-grenouillere, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7743668

17: By Alfred Sisley – Sotheby's, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7000534

18: Von Edgar Degas – Eigenes Werk, user:Rlbberlin, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1245201

19: Von Peter Haas, CC BY-SA 3.0 at, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28087486

20: By Bundesarchiv, Bild 183-1987-0922-500 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5424094

21: Von Taz666 – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=37786644

22: By U.S. Army Signal Corpsuploaded on Flickr by: army.arch from USA – National Archives RG111SC box 592 photo 296203transferred from Flickr image: Tokyo, Japan Imperial Hotel in 1947, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=60977721

23: Von Daderot – Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38775829

24: By Unknown author – Unknown source, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3682022

25: Von HeMei – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=23265091

26: Von verschiedene – Google Buchsuche (Teil 1), Google Buchsuche (Teil 2), Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=23184172

27: Von Franz Groß – http://www.deutscheausrussland.de/blacksee/blacksee.pdf, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10173127