Die Heimat von Engelbert Kaempfer – in der Alten Hansestadt Lemgo

Die 5 Bücher, die empfohlen werden, liegen nebeneinander auf Parkett.

Auswahl an Veröffentlichungen der Alten Hansestadt Lemgo und des historischen Museums Lemgo, des Lippischen Heimatbundes sowie von Lothar Weiß. 

Darunter drei reich bebilderte Hefte:

Alte Hansestadt Lemgo (Hg.) (2008): Lemgo – Baudenkmale im historischen Stadtkern (48 Seiten).

Jürgen Scheffler (2016): Das Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo (Reihe Lippische Kulturlandschaften, Heft 34, 32 Seiten).

Heinrich Stiewe, Gisela Wilbertz, Jürgen Scheffler, Karl-Rochus Kintscher (2018): Der Steinhof in Lieme und Engelbert Kaempfer (Reihe Lippische Kulturlandschaften, Heft 40, 32 Seiten).

und zwei Bücher, zusammengestellt von Lother Weiß:

Die exotischen Köstlichkeiten des Engelbert Kaempfer. Eine Annäherung (2012, Begleitschrift und Katalog der Ausstellung zum 300jährigen Jubiläum des Erscheinens von „Amoenitates exoticae“, Städtisches Museum Lemgo), 160 Seiten.

Lesebuch Engelbert Kaempfer (2014, Nyland-Stiftung, Köln), 148 Seiten.

Dies ist eine Auswahl, alle Schriften verfügen über ausführliche Verzeichnisse weiterführender Literatur.

Während der Edo-Zeit (1600-1868) war es unter Todesstrafe verboten, Wissen über Japan aus dem Land zu tragen. Trotz dieses Verbots schafften es einige Ärzte und Forschungsreisende, die mit niederländischen Papieren im Dienste der Niederländischen Ostindischen Kompanie (VOC) einige Zeit im Hafen von Nagasaki verbrachten, Bücher, japanische Dokumente und Gegenstände zu sammeln und das Wissen in Europa zu veröffentlichen. Einer der bekanntesten war der Deutsche Engelbert Kaempfer (1651-1716).

01. Die künstliche Insel Dejima im Hafen von Nagasaki; aus: „History of Japan“ (1727).

Plan in Schwarzweiß vom Hafen von Nagasaki mit der künstlichen Insel Dejima.

Er kam weitgereist als universal gebildeter Wissenschaftler und Arzt mit großem Interesse an Land und Leuten nach Japan. Die Bedingungen vor Ort waren 1690 bis 1692 schwierig: Als Europäer durfte er die künstliche Insel Dejima im Hafen von Nagasaki nicht verlassen. Als einzige Möglichkeiten blieben ihm sein Kontakt zu seinem Dolmetscher und seine Versuche, während der beiden Reisen an den Hof des Shōgun in Edo ganz im Geheimen Informationen zu sammeln. Dabei machte er zum Beispiel Messungen mit seinem Kompass, den er als Schreibgerät tarnte.

Karte in Schwarzweiß von der Nagasaki-Überlandstraße (Nagasaki kaidō) in Kyūshū

02. Eine Landstraße in Kyūshū, eine von mehreren Karten, die Kaempfer zeichnete. An ihnen kann man den Reiseweg von Kaempfer nach Edo ablesen.

Druck in Schwarzweiß von einer langen Menschenschlange, die sich in mehreren Kurven über das Bild zieht.

03. Langer Zug der Hofreise nach Edo.

Ausschnitt aus dem Menschenzug: Europäer auf einem Pferd, begleitet von japanischen Lastenträgern.

04. Ausschnitt aus dem langen Tross: Engelbert Kaempfer und Imamura Gen’emon Eisei („Ein holländischer Chirurgyn mit einem Leibdiener“).

Zurück in Europa verfügte Kaempfer über eine unüberschaubare Menge an Aufzeichnungen und Objekten, die er von seiner zehnjährigen Reise mitgebracht hatte. Sie machten ihn allseits bekannt, und die Veröffentlichungen auf der Basis seiner Schriften prägten über Jahrhunderte das Japan-Bild in Europa. Er verfasste die erste botanische Beschreibung des Ginkgo-Baums, bei einigen Pflanzen (z.B. Larix kaempferi, Japanische Lärche) und Tieren (z.B. Macrocheira kaempferi, Japanische Riesenkrabbe) ehrt ihn der angefügte Artname als Entdecker.

Aber aus welchem Umfeld stammte Kaempfer und wo verbrachte er als berühmt gewordener Weltreisender die Jahre nach seiner Rückkehr aus Asien? Aufschluss darüber geben die Schriften von Forscherinnen und Forschern zur Regionalgeschichte des Kreises Lippe.

Über die Autorinnen und Autoren und ihre Schriften

Die Regionalhistoriker nähern sich Kaempfers Leben und Werk nicht aus japanologischer Sicht, sondern aus einem ganz anderen Blickwinkel: Sie sehen in ihm den berühmtesten Bürger der Alten Hansestadt Lemgo. Besonderen Bezug haben sie zu seiner Veröffentlichung „Amoenitates exoticae“ („Exotische Köstlichkeiten“), die Kaempfer auf Latein verfasste und in Lemgo veröffentlichte.

Karl-Rochus Kintscher (verst. 2019) war mit der Geschichte Lemgos eng vertraut, als Stadtführer aktiv und beschäftigte sich viele Jahre lang mit dem Leben und Werk von Engelbert Kaempfer. Er fertigte eine digitalisierte Ausgabe der „Amoenitates exoticae“ an und setzte sich für die Gestaltung des Ilseparks bei Kaempfers Alterssitz, dem Steinhof, ein.

Jürgen Scheffler war langjähriger Direktor des historischen Stadtmuseums von Lemgo. In dem Heft „Das Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo“ beschreibt er die Geschichte des Hauses, heute das historische Museum, dessen aufwendige Sanierung und einen Rundgang durch die aktuelle Dauerausstellung, die in einem Raum auch Engelbert Kaempfer würdigt.

Heinrich Stiewe ist Bauhistoriker und Sammlungsleiter des LWL-Freilichtmuseums Detmold. Er beschreibt die Baugeschichte des Steinhofes in Lieme, des Alterssitzes von Engelbert Kaempfer.

Lothar Weiß ist Oberstudienrat im Ruhestand. Er beschäftigte sich mit den lateinischen Schriften von Engelbert Kaempfer und stellte 2012 das Lesebuch und den Begleitband zur Ausstellung über Kaempfer zusammen.

Gisela Wilbertz ist Historikerin, die sich mit Regionalgeschichte, Strafrecht im Mittelalter und Hexenverfolgung beschäftigt. Ab 1991 war sie Leiterin des Stadtarchivs Lemgo, wo sie die Unterlagen zu den Lemgoer Hexenprozessen wissenschaftlich bearbeitete.

Wunderbare Fassaden der Weserrenaissance

Die Weser spielte als Verkehrsweg schon früh eine wichtige Rolle. Im Mittelalter war Lemgo, am Kreuzungspunkt zweier Fernhandelsstraßen gelegen, eine bedeutende Stadt mit weitreichenden Selbstverwaltungsrechten (Ratsverfassung, niedere Gerichtsbarkeit). Die Kaufleute der Stadt handelten mit Leinwand, Tuch und Garn, und Lemgo wurde ein Mitglied der Hanse. Eine Zeitlang wurden auch Münzen in Lemgo geprägt.

Häuser von Lemgo innerhalb des alten Stadtrings aus der Vogelperspektive.

05. Luftbild der Altstadt von Lemgo. Gut zu sehen sind der Ring der ehemaligen Stadtmauer und der Kreuzungspunkt der Fernhandelsstraßen im Zentrum der Stadt.

Im 16. Jahrhundert erlebten die Orte an der Weser einen bedeutenden wirtschaftlichen Schub. Städte blühten auf, die neuen Häuser wurden in einem besonderen Stil errichtet, der später als „Weserrenaissance“ bezeichnet wurde. Um 1600 lebten in Lemgo etwa 5.000 Einwohnerinnen und Einwohner, Lemgo war eine der größten Städte in Westfalen.

Prächtiges Bürgerhaus mit hohem Erdgeschoss und vier weiteren Stockwerken.
Prächtiges Fachwerk-Eckhaus, im Erdgeschoss kleine Läden.

06.-07. Prächtige Bürgerhäuser in der Kramerstraße in Lemgo.

Platz mir einem Café, umgeben von einem Säulengang und prächtigen Bürgerhäusern.

08. Marktplatz von Lemgo.

Viele der prächtigen Bürgerhäuser haben ein großes Dielentor. Die Fassaden der Fachwerkhäuser sind in einfachen geometrischen Formen gegliedert und haben einen halbkreisförmigen Giebel (Fächerrosetten).

Einen sehr guten Einblick gibt ein Stadtrundgang in dem hervorragend bebilderten Heft „Lemgo. Baudenkmale im historischen Stadtkern“.

Machtkämpfe hinter den Fassaden – Das Hexenbürgermeisterhaus

Doch im 17. Jahrhundert erlebte die Stadt einen unbeschreiblichen Niedergang. Die Plünderung durch die Schweden während des Dreißigjährigen Kriegs (1636) war verheerend und zog Pestepidemien nach sich. Am Ende des Krieges waren von den 1.000 Häusern der Stadt nur noch um die 590 bewohnbar, es lebten noch etwa 1.400 Menschen in der Stadt.

Dazu kamen die Auswirkungen einer außergewöhnlichen Terrorherrschaft: Von 1628 bis lange nach dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs fanden in insgesamt vier Wellen regelrechte Hexenjagden statt. Über Jahrzehnte herrschten Denunziation und Angst in Lemgo. In der Stadt wurden weit über 200 Menschen zum Tode verurteilt. Der letzte Prozess endete 1681, die angeklagte Frau überlebte und strengte ihrerseits einen Prozess gegen die Stadt und die Kläger an. Danach gab es keinen weiteren Prozess mehr (alle Angaben: aus der Dauerausstellung des Hexenbürgermeisterhauses).

Bürgerhaus mit prachtvoller Fassade, hohem Erdgeschoss und 4 weiteren Stockwerken.

09. Fassade des städtischen historischen Museums. Es steht in der Breiten Straße 19 und ist ein typisch repräsentatives Bürgerhaus wohlhabender Kaufleute des 16. Jahrhunderts.

Das Haus trägt den Namen „Hexenbürgermeisterhaus“, eine abschreckende Bezeichnung, die sich auf den Bürgermeister Hermann Cothmann (1629-1683) bezieht. Seine Familie lebte über mehrere Generationen hinweg in dem Haus, in seine Amtsperiode fiel die Zeit der letzten Hexenverfolgung in Lemgo: „Er selbst galt als besonders eifriger Hexenjäger.“ (Scheffler, S. 1).

Die Homepage des Museums ist sehr gut aufbereitet, der virtuelle Rundgang gibt einen Eindruck von dem Gebäude und den Kapiteln der Dauerausstellung.

Ausschnitt aus der Fassade mit 4 bunten Frauenfiguren, die die Tugenden repräsentieren.
Ausschnitt aus der Fassade mit 3 bunten Frauenfiguren, die die Tugenden repräsentieren.

10.-11. Zwei Ausschnitte aus der Fassade mit bunten Frauenfiguren, die Tugenden repräsentieren.

Die Mutter des Bürgermeisters war 1654 als Hexe hingerichtet worden, angeklagt von dem obersten Repräsentanten der städtischen Hexenjustiz, dem direkten Nachbarn der Familie Cothmann. Sieben Jahre nach der Hinrichtung der Mutter kehrte Cothmann in sein Elternhaus zurück und wehrte die drohende Zwangsversteigerung des Hauses ab. 1666 wurde er „Director des Peinlichen Processus contra die Unholden und Hexen“, 1667 Bürgermeister. Mit kurzen Unterbrechungen blieb er bis zu seinem Tod 1683 im Amt.

Cothmann fällte zig Todesurteile, gleich im Jahr seiner Ernennung strengte er einen Prozess gegen einen Nachbarn an, Bernhard Grabbe (1624-1667), mit dessen Familie es häufiger zu Streitigkeiten gekommen war. Grabbe wurde für schuldig befunden und zum Tode verurteilt.

Kaempfers Ausbildung

Engelbert Kaempfer wurde 1651, drei Jahre nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, als Sohn eines Pastors geboren. Um die Zeit, als Cothmann seine Ämter in Lemgo antrat, schickte der Vater den jungen Kaempfer an Schulen in Hameln, Lüneburg und Lübeck.

In Danzig studierte Kaempfer Ältere und Neuere Sprachen, Philosophie und Geschichte, wandte sich der Heilkunde zu, studierte in Krakau und Königsberg Medizin und Naturgeschichte. Er zog öfters um, blieb nur in Königsberg mehrere Jahre. Seinen Lebensunterhalt verdiente er als Hauslehrer.

Unterwegs in Asien

1680 kehrte Kaempfer kurz nach Lemgo zurück, bald aber zog es ihn wieder in die Ferne, und 1683 erhielt er mit 32 Jahren die Stelle als Sekretär einer schwedischen Gesandtschaft nach Russland und Persien. Die Reise ging über Moskau und Baku am Kaspischen Meer in die persische Hauptstadt Isfahan. Dort hielt sich die schwedische Delegation zwanzig Monate auf.

Aufwendiger Kupferstich, der prachtvoll gekleidete arabische Männer in einem Palast zeigt.

12. Am Hofe von Schah Suleiman II. in der persischen Metropole Isfahan (im heutigen Iran). Kaempfer fertigte genaue Ausschnitte von Stadtplänen an; ein Plan, den er vom Palastbezirk und den Gärten zeichnete, diente in den 1970er Jahren als eine wichtige Grundlage für stadtarchäologische Untersuchungen in Isfahan („Köstlichkeiten“, S. 31). –

Kaempfer lernte Persisch und Türkisch und verschaffte sich genaue Einblicke in das Leben am Hof, über Sitten und Bräuche der bereisten Länder. In Bandar Abbas am Persischen Golf entstand seine Schrift über die Dattelpalme.

Stich in Schwarzweiß einer arabischen Stadt an einem Hang.

13. Die Stadt Baku am Kaspischen Meer, von Engelbert Kaempfer.

– Die schwedische Delegation hielt sich in der persischen Provinz Schirwan (heute Aserbaidschan) auf, wo ihn die Einwohner medizinisch konsultieren. Mit vier Begleitern machte sich Kaempfer heimlich auf den Weg, um das etwa hundert Kilometer entfernte Baku und die dortigen Ölquellen zu erkunden. In Baku erregte er ein solches Aufsehen, dass es zu tumultartigen Szenen kam. Die Reisenden wurden als Spione festgesetzt, doch ihnen gelang die Flucht.

Kaempfers Abhandlung ist der erste ausführliche Bericht eines Europäers über die Ölquellen („Köstlichkeiten“, S. 38).

Anschließend fand Kaempfer eine Anstellung als Oberchirurgus bei der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC). Über Indien, Java und Siam gelangte er am 25. September 1690 nach Japan. Hier sah er die Möglichkeit, als erster Europäer Informationen über das verschlossene, geheimnisvolle Land mit nach Hause zurück zu bringen. Er schaffte es, das Vertrauen seines japanischen Schülers und Dolmetschers zu gewinnen, der ihm trotz Androhung der Todesstrafe viele Informationen über sein Land zukommen ließ.

Karte in Schwarzweiß von Japan mit Einteilung in die einzelnen Domänen.

14. Japan-Karte von Engelbert Kaempfer.

Stadtplan in Schwarzweiß von Edo; dickere Linien umreißen den Grund um die Burg und um die Unter- und Oberstadt.

15. Stadtplan von Edo. Die dickeren Linien umreißen das Grundstück um die Burg und um Unter- und Oberstadt.

Hervorragend geeignet für einen ersten Einblick ist das „Lesebuch Engelbert Kaempfer“ von Lothar Weiß, ein Wegweiser durch Kaempfers Leben. Es versammelt Texte aus frühster Jugend bis hin zum Testament. Chronologisch stellt Weiß seine Lebensstationen in fünf Kapiteln vor: vor der Weltreise, im damaligen Iran, auf dem Weg nach Japan, im verschlossenen Japan, zurück in Lemgo.

Weiß leitet die Quellen mit Erläuterungen zur Lebenssituation Kaempfers und mit Anmerkungen zu den Zitaten ein, dann folgt Kaempfers Text. Außerdem enthält der Band eine Karte des Reisewegs nach Japan („Lesebuch“, S. 26-27).

Mit zwei Problemen sah sich Weiß in der Auswahl des „Lesebuchs“ konfrontiert:

– zum einen mit der Sprache: Kaempfer schrieb entweder in einer Mischung aus Deutsch und Latein oder nutzte das Latein der Gelehrten der Neuzeit, eine schwierige Schriftsprache mit lang verschachtelten Sätzen;

– zum anderen mit der Auswahl der Texte aus der so großen, vielfältigen Menge von Kaempfers Schriften: Weiß traf eine ausgewogene Mischung zwischen Informationsschriften über Land und Leute und abenteuerlichen Reisebeschreibungen.

Das „Lesebuch“ transportiert die unglaubliche Neugierde und Vielfältigkeit Kaempfers, zeigt ihn als Privatmann und als wissensdurstigen Entdeckergeist: einen tollkühnen Mann, der heimlich die Karawane verließ, um die Ruinen von Persepolis oder die Ölfelder von Baku zu besichtigen.

Daneben enthält der Sammelband Ausschnitte unterschiedlichster wissenschaftlicher Beschreibungen, sei es über die Gesellschaft in Persien, über Einschätzungen zur fernöstlichen Religion bis hin zur Botanik – natürlich auch die in der Japanologie berühmt gewordene Schilderung der Reise nach Edo und die Audienz beim Shōgun, bei der Kaempfer die Lebensweise der Europäer präsentieren, dabei auch gehen, singen und tanzen sollte („Lesebuch“, S. 89-98).

Und es macht deutlich, dass Kaempfer auch als Reiseschriftsteller lesenswert ist, zum Beispiel bei seiner Schilderung des lebensbedrohlichen Sturmes vor der chinesischen Küste bei der Überfahrt nach Japan 1690 („Lesebuch“, S. 68-77).

Druck in Schwarzweiß mit Blick auf einen Raum in der Burg von Edo mit Menschen bei einer Audienz beim Shōgun.

16. Audienz beim Shōgun mit Kaempfer, der europäische Tänze vorführt.

Der Steinhof von Lemgo-Lieme

Zurück in Europa wurde Kaempfer 1693 zwar in den Niederlanden zum Doktor der Medizin promoviert, eine Stelle an der Universität erhielt er allerdings nicht. Er kehrte 1694 nach Lemgo zurück und ließ sich auf dem Steinhof nieder. Sein Vater hatte den Hof als Alterssitz erworben, und Kaempfer kaufte das Anwesen im Zuge einer Erbauseinandersetzung mit seiner Stiefmutter, der zweiten Frau seines verstorbenen Vaters. Über Kaempfers Leben dort informiert ausführlich das Heft „Der Steinhof in Lieme und Engelbert Kaempfer“.

Heute sind auf dem Gelände keine Gebäude aus Kaempfers Zeit mehr erhalten. Das ehemalige Hauptgebäude des Hofes, das sogenannte Kaempfer-Haus, wurde 1898 abgerissen. Es war ein Bauernhaus in der Form eines niederdeutschen Hallenhauses mit einem hohen Einfahrtstor und einer großen Diele mit Lehmboden, von der Wohnräume und Stallungen abzweigten, in der hinteren Hälfte des Hauses befand sich eine große Feuerstelle (Stiewe, S. 1, 4).

Engelbert Kaempfer lebte hier mit seiner Stiefmutter und drei seiner Halbgeschwister. Der Hof war nicht nur herrschaftlicher Landsitz, sondern auch landwirtschaftlicher Betrieb. Deshalb arbeiteten hier Knechte und Mägde, zeitweise auch Angestellte wie Schreiber und Kupferstecher, die Kaempfer bei seiner Veröffentlichung unterstützten.

Auf dem Steinhof versammelte er seine Aufzeichnungen und Objekte, seine „Pretiosen und Raritäten“: Manuskripte, Zeichnungen, Herbarien, aber auch Bilder, Akupunkturnadeln, Tierpräparate, Papiere, Kästchen, Schalen, Statuen. Aus Japan hatte er über 50 Bücher in japanischer Sprache herausgeschmuggelt: Lehrbücher, Nachschlagewerke, Kalender, Jahrestafeln, Landkarten und Reiseführer (Scheffler, S. 17-18). Die Kuriositäten lockten zahlreiche Besucher an und müssen auf sie märchenhaft, geradezu traumhaft gewirkt haben.

17. Gedenktafel am Eingang des Steinhofes zu Lemgo-Lieme.

Schwarze Platte mit grauen Buchstaben: „Steinhof zu Lieme / Hier lebte seit 1694 / Engelbert Kaempfer / 1651-1716 / Weltreisender und Japanforscher“

Seine Sammlungen erweckten Interesse, auch bei der gräflichen Familie. 1698 wurde er Leibmedicus des Grafen Friedrich Adolf zur Lippe und seiner Familie, eine zeitintensive Verpflichtung, die regelmäßige Visiten und die Begleitung auf Reisen verlangte. So hatte er nicht die Zeit, die er sich wünschte, um sich seinen Aufzeichnungen und Forschungen zu widmen, wie aus dem Vorwort der „Köstlichkeiten“ hervorgeht:

„Jedoch dreihundert Beschäftigungen und Hindernisse erwarteten mich und brachten mich immer wieder von meinem glühenden Vorsatz ab; denn kaum war ich zurückgekehrt, begannen mich Obliegenheiten des Hausstandes, die unter diesem Himmelsstrich schwierig sind, in Verwirrung zu bringen, und die ärztliche Praxis (von der ich zukünftig abzulassen beschlossen hatte) drückte mich wider Willen ständig zu Boden, da sie äußerst mühevoll war.“ („Köstlichkeiten“, S. 17)

Juristische Auseinandersetzungen

1700 heiratete er mit 49 Jahren die erst 16-jährige Kaufmannstochter Maria Sophia Wilstach. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war wohl ihre Mitgift, die ihm ein Leben in seiner Forschung ermöglichen sollte. Die junge Frau interessierte ihn nicht, das geht aus Briefen hervor, die sie ihm schrieb: Er behandle sie „als eine Fremde“, wenn er sie schon nicht liebe, solle er sie respektieren – Heinrich Stiewe zitiert aus ihren Briefen („Steinhof“, S. 12). Es kam zu Streitereien und Auseinandersetzungen, in seinem Testament enterbte er sie vollständig.

Zugleich gab es weitere heftige juristische Auseinandersetzungen: Spektakuläre Gerichtsprozesse gegen Kaempfers jüngsten Halbbruder, Johann Daniel, der zeitweise auch im Gefängnis saß, und Prozesse einer seiner Halbschwestern hielten die Einwohner von Lemgo in Atem („Steinhof“, S. 10) – Hier fanden die Spannungen und Konflikte der politischen und wirtschaftlichen Elite von Lemgo der vorangegangenen Jahrzehnte offensichtlich ihren Fortgang.

Verleumdungen, Beleidigungen, nicht beachtete Ansprüche – nach Kaempfers Tod kam es zu weiteren Prozessen der Hinterbliebenen und Verwandten untereinander, und besonders hart traf es die Witwe („Steinhof“, S. 13-15).

Den Schatz, den Kaempfer mitbrachte: seine Aufzeichnungen

„Amoenitates Exoticae“ („Exotische Köstlichkeiten“ oder „Fremdländische Auslesen“) ist die einzige Schrift, die neben Kaempfers Dissertation noch zu seinen Lebzeiten erschien, gedruckt wurde sie in Lemgo.

Die Schrift ist auf Lateinisch verfasst, besteht aus fünf Faszikeln mit den unterschiedlichsten Themen. Sie umfasst insgesamt fast tausend Seiten mit knapp einhundert Abbildungen. Es ist eine Sammlung wissenschaftlich ausgerichteter Bücher und Abhandlungen unterschiedlichster Themen („Köstlichkeiten“, S. 7).

  1. Staatshandbuch Persien: Beschreibung des Shahs, des Palasts, des Harems, der Audienzen beim Shah und der persischen Sprache
  2. Vermischtes zu Persien
  3. Medizin, Pharmazie, Zoologie und Botanik zu Persien, Südostasien und Japan
  4. Darstellung der Dattelpalme
  5. Pflanzenwelt Japans: „Die Namen und chinesischen Schriftzeichen der Pflanzen Japans, die das Reich dem, der ihr Heimatgebiet durchwanderte, zu erblicken gab; dazwischengemischt sind, als Musterbeispiel, vollständige Beschreibungen einiger [Pflanzen], zusammen mit Abbildungen.“ („Köstlichkeiten“, S. 75)

Ab 2008 wurde das Werk von Wissenschaftlern der Universität Bonn digitalisiert, transkribiert, übersetzt und kommentiert

Nach Detlef Haberland (Mitherausgeber der Übersetzung und des Kommentars) wurde das Werk lange nicht angemessen rezipiert, weil das Lateinische „syntaktisch und rhetorisch außerordentlich komplex“ ist. Auf die Übersetzung von Detlef Haberland und Karl August Neuhausen stützt sich auch Lothar Weiß („Köstlichkeiten“, S. 9).

Aufwendiges Titelblatt und Frontispiz der „Amoenitatum Exoticarum“, mit dem Motto von Kaempfer und einer symbolischen Druckgrafik.

18. Titelblatt von „Amoenitatum exoticarum“ („Exotische Köstlichkeiten“).

Lother Weiß gibt in seinem weiteren Band, der hier vorgestellt wird, „Die exotischen Köstlichkeiten des Engelbert Kaempfer. Eine Annäherung“ auf insgesamt 160 Seiten einen guten Überblick in das Werk. Das sehr gut lesbare, reich bebilderte Buch besteht aus zwei Teilen:

  1. die Vorstellung der einzelnen Faszikel der „Amoenitates exoticae“: die Inhaltsverzeichnisse der Faszikel auf Latein und auf Deutsch, pro Faszikel etwa acht Abbildungen und zu jeder Abbildung ein erklärender Text. Dies macht insgesamt vierzig Abbildungen, in der Reihenfolge des Originals (S. 11-86).
  2. begleitende Informationen zur damaligen Veröffentlichungspraxis, zur Vorgeschichte der „Köstlichkeiten“, Kaempfers Arbeit am Manuskript, mitwirkende Zeichner, Stecher und Schreiber, die Meyersche Druckerei in Lemgo, zum Vertrieb des Werkes, dem Druck und seinen Besonderheiten, zur Rezeption, zu Nachdrucken und Übersetzungen (S. 87-150).

Das Buch lebt von den Abbildungen, ermöglicht in mehreren Fällen den Vergleich verschiedener Versionen und Vorstufen, um den Weg der Kaempferschen Skizze hin zum Kupferstich zu verfolgen.

Druck in Schwarzweiß von einem Asant, eine Pflanzenart in der Familie der Doldenblütler.

19.-20. Pflanzenkunde:

19. Asant, eine Pflanzenart in der Familie der Doldenblütler

20. Zweig eines Papiermaulbeerbaums mit lateinischer und japanischer Bezeichnung.

Darstellung des Zweigs eines Papiermaulbeerbaums mit lateinischer und japanischer Bezeichnung.

Weiß zieht ein sehr interessantes Resümee mit seiner Frage, wie Kaempfer mit seinen Aufzeichnungen hätte erfolgreicher sein können. Er vertritt die Meinung, dass die „Amoenitates exoticae“ zu umfangreich und mit zu unterschiedlichen Themen angelegt waren, dass Kaempfer nicht auf Latein hätte veröffentlichen sollen und einen Spezialverlag für die Kupferstiche hätte auswählen sollen („Köstlichkeiten“, S. 147-150).

„The History of Japan“

Das entscheidende Werk über Japan, das Kaempfer bis heute berühmt macht, erschien erst nach seinem Tod.

Als Haupterbe hatte Engelbert Kaempfer den Sohn seines älteren Bruder, Johann Hermann Kaempfer eingesetzt. Er war Student der Medizin und hatte seinen Onkel bei dessen medizinischen Arbeiten unterstützt.

Von ihm erwarb der englische Arzt Hans Sloane (1660-1753) den Nachlass Kaempfers. Sloane war einer der bedeutendsten Sammler seiner Zeit, er war Präsident der „Royal Society“, und seine Objekte bildeten den Grundstock für die Sammlungen des British Museum. Sloane beauftragte seinen Sekretär Johann Caspar Scheuchzer, die Handschrift Kaempfers vom Deutsche ins Englische zu übersetzen.

1727 erschien „The History of Japan“ mit etwa 700 Seiten und 45 großformatigen Kupferstichen, die inzwischen zu Ikonen wurden, so bekannt sind sie. Kurz darauf kamen die französische und niederländische Übersetzung heraus. Erst 1777/1779 – nach fünfzig Jahren – wurde „Die Geschichte und Beschreibung von Japan“ auf Deutsch in der Meyerischen Buchhandlung in Lemgo veröffentlicht.

Langer Titel in zentralem Rechteck, eingebettet in einem Rahmen mit aufwendiger Ornamentik in Schwarzweiß.

21. Schmuckblatt von Engelbert Kaempfers „History of Japan“, London 1727, mit dem für die Barockzeit typischen, ausführlichen Titel: „The history of Japan, giving an account of the ancient and present state and government of that empire: of its temples, palaces, castles and other buildings, of its metals, minerals, trees, plants, animals, birds and fishes, of the chronology and succession of the emperors, ecclesiastical and secular, of the original descent, religions, customs, and manufactures of the natives, and of their trade and commerce with the Dutch and Chinese: together with a description of the kingdom of Siam“

Darstellung von Kasten, Akupunkturnadeln und Kastendeckel.

22. Akupunkturnadeln mit Führungsröhrchen, eine Erfindung des japanischen Akupunkteurs Sugiyama Waichi (1610-1694).

Aus „The History of Japan“ (London, 1727), teilweise schon veröffentlicht im Rahmen von Kaempfers medizinischer Dissertation in Leiden 1694.

Einfach gezeichnete Wasservögel und äußerst detailgetreu wiedergegebene Insekten.
Zwei Bilder des chinesischen Fabelwesens Kirin, zwei Bilder eines Drachen.

23. Insekten und Vögel.

24. Mythische Wesen: das chinesische Fabelwesen Kirin und Drachen.

Heute ist in Lippe außer Kaempfers Stammbuch und einigen japanischen Antiquitäten im Residenzschloss Detmold nichts erhalten geblieben (Scheffler, S. 23).

Empfehlenswert aus mehreren Gründen –

Die vorgestellten Veröffentlichungen bieten viele Perspektiven auf Engelbert Kaempfer, darunter auch ganz andere Blickwinkel als die im japanologischen Kontext wichtigen.

– Engelbert Kaempfer verankert in seiner Heimatstadt Lemgo

Es ist interessant, Kaempfer von einer anderen Seite kennenzulernen, durch hervorragend aufbereitete Informationen von Wissenschaftler/innen, die Ortskenntnis mitbringen und ein ganz anderes Erkenntnisinteresse haben als Japanolog/innen.

Sockel des Denkmals mit den Stationen der Weltreise und Kaempfers Motto: „Persien 1684-1688 / Java 1689 / Siam 1690 / Japan 1690, 1691, 1692 / Virtuti nihil invium.“
Denkmal und Stein mit eingraviertem Haiku unter Ginkgo-Baum.

25.-26. Obwohl ihm 1867 ein Denkmal am Wall errichtet wurde, war Engelbert Kaempfer in Lemgo lange Zeit vergessen. – Das Denkmal steht bei einem Ginkgo-Baum und einem Stein mit einem Haiku-Gedicht. Die Stationen von Kaempfers Reise sind nicht ganz genau angegeben, denn er erreichte Persien schon 1683 („Köstlichkeiten“, S. 126-127).

Unten ist Kaempfers Motto eingraviert, das auch den „Amoenitates exoticae“ vorangestellt ist: „Virtuti nihil invium“ („Der Tüchtigkeit nichts unwegsam“, d.h. „Der Tüchtigkeit steht nichts im Weg“).

Skelett einer männlichen und weiblichen Riesenkrabbe in Ausstellungsvitrine.

27. Heute zieren zwei Riesenkrabben (takaashigani) den Ausstellungsraum im Historischen Museum. Sehr gute Erläuterungen stellen Leben und Werk von Kaempfer vor, in den Vitrinen werden Originalausgaben seiner Veröffentlichungen gezeigt. – Kaempfer hatte ein Beinstück dieser Riesenkrabbe mit nach Europa gebracht.

– Engelbert Kaempfer als Privatperson

Über Engelbert Kaempfers erste gedruckte Zeilen, den Stil seiner Briefe und – überraschend: auch Liebesarien – kann man sich ihm als Person annähern. Genauso sind die Vorwörter zu seinen Werken Selbstdarstellungen und verdeutlichen seine Arbeitsweise und seine Ansprüche.

Die „Köstlichkeiten“ bezeichnet er beispielsweise als Kostprobe und Probestück: „Nichts von meiner eigenen Einbildungskraft Ausgedachtes habe ich in das Werk aufgenommen, nichts, was nach Fingernägeln schmecken oder nach der Öllampe riechen könnte; auch koche ich nicht von anderen gekochten Kohl wieder auf …“ („Lesebuch“, S. 120, 122-123; „Köstlichkeiten“, S. 18). Im Vorwort übt er explizit Kritik an der schlechten Arbeit der Kupferstecher und Holzschnitzer („Lesebuch“, S. 124-125).

Das Testament schließlich gibt Hinweise auf sein glückloses Privatleben, es ist eine Abrechnung mit seiner Ehefrau, die er gänzlich enterbt („Lesebuch“, S. 129-130).

– Engelbert Kaempfer als Wissensdurstiger

Sein Blick war nicht kolonial, er war ohne Vorurteile, im Gegenteil: voller Neugierde.

Er wollte die Kulturen verstehen, er dachte sich in die fremden Sprachen hinein, die ihm einen unglaublichen Horizont eröffneten.

Silbentabelle mit Hiragana, Katakana, Hentaigana, lateinischer Umschrift.

28. Silbentafel mit Hiragana, Katakana, hentaigana und rōmaji von Engelbert Kaempfer.

Als junger Mann lernte er die Alten Sprachen Europas, auf den Reisen dann die Sprachen der Länder, die er besuchte. Hinzu kam sein großes zeichnerisches Talent, seine Zeichnungen bestechen durch ihre Detailfreude.

Er prägte nicht nur den Begriff „Keilschrift“, sondern gab die Schriftzeichen, die noch nicht entschlüsselt waren, so genau wieder, dass seine Aufzeichnungen später dazu herangezogen wurden, sie zu entziffern (Wikipedia: Keilschrift).

Seine Beobachtungsgabe führte ihn zu interessanten Urteilen. Ganz im Gegensatz zur Meinung seiner Zeit verteidigte er die Abschließungspolitik Japans in seiner Schrift mit dem Titel „Beweis, daß im Japanischen Reiche aus sehr guten Gründen den Eingebornen der Ausgang, fremden Nationen der Eingang, und alle Gemeinschaft dieses Landes mit der übrigen Welt untersagt sey“ („Lesebuch“, S. 113-117).

– Engelbert Kaempfer als Forschender an einer Zeitenwende

Die Zeiten waren im Umbruch, Lebensweisen prallten aufeinander. Kaempfer stammte aus Lemgo, einer Stadt, in der noch während seiner Kindheit und Jugend unter dem Deckmantel der Hexenverfolgung Auseinandersetzungen auf Leben und Tod geführt wurden.

Aber als Reisender vertrat Kaempfer das aufklärerische Moment: Er nahm die geografischen Gegebenheiten, die Pflanzen und Tiere, die Geschichte und Gesellschaft, Sprachen, Kulturen, Sitten und Bräuche der Fremde begierig auf.

Es war die Zeit, in der Sammler ihre Objekte neu sortierten, und sich der Übergang von geheimnisvollen Wunderkammern zu übersichtlich nach Sparten geordneten Museen vollzog. Nur einige Jahrzehnte später wird der schwedische Naturforscher Carl von Linné (1707-1778) mit einer Nomenklatur die Grundlagen der modernen Taxonomie der Tiere und Pflanzen schaffen.

Susanne Phillipps

21.12.2022 (Ausgabe 09)

Anmerkung: Die Texte von Engelbert Kaempfer sind in der „Kritischen Ausgabe in Einzelbänden“ nachzulesen, herausgegeben von Detlef Haberland, Wolfgang Michel und Elisabeth Gössmann (München: Iudicium-Verlag, 2001-).

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Bildnachweis

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Buch-Arrangement Lemgo: Von Susanne Phillipps – Eigenes Werk

01: Von WolfgangMichel – Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=66760731

02: Von Engelbert Kaempfer / Johann Caspar Scheuchzer (ed.) – ENGELBERT KAEMPFER: HISTORY OF JAPAN (London, 1727). Reedited, Amsterdam, ca 1740, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20548657

03: Von Engelbert Kaempfer – This file was uploaded to Wikimedia Commons in the context of the Expedition Wikipedia project., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31821442

04: Von Wolfgang Michel – Engelbert Kaempfer: The History of Japan. London 1727 (Collection W. Michel, Fukuoka), CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=50754164

05: Von InnovativeSights – Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6991799

06: By Tsungam – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28741537

07: By Tsungam – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28139867

08: By Franzfoto – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11472008

09: Von Tsungam – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=50228039

10: Von Tilman2007 – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=122902020

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12: Von Engelbert Kaempfer – http://www.librairieherodote.com/pages/recits-de-voyages/test/les-voyages-du-chevalier-chardin-en-perse.html, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=78752004

13: Von I.B.Homann (atlas)/Engelbert Kaempfer (picture) – from atlas of Johann Baptist Homann, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10632475

14: Von Engelbert Kaempfer – Dieses Bild stammt aus den Sammlungen der Königliche Bibliothek der Niederlande., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=120895256

15: Von Johann Caspar Scheuchzer – (J.C.Scheuchzer ed.) Engelbert Kaempfer: The History of Japan, London 1727 (Collection W. Michel, Fukuoka), Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11377953

16: Von Leiden University Library, KITLV, image 51W9 Collection page Southeast Asian & Caribbean Images (KITLV), Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48410251

17: Von Ehret, M., HS OWL – Selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=29641939

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20: Von Internet Archive Book Images – https://www.flickr.com/photos/internetarchivebookimages/14771097283/Source book page: https://archive.org/stream/historyofjapangi02kaem/historyofjapangi02kaem#page/n388/mode/1up, No restrictions, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43635085

21: Von WolfgangMichel – Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=47049341

22: Von WolfgangMichel – Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32011566

23: Von Internet Archive Book Images – https://www.flickr.com/photos/internetarchivebookimages/14563453679/Source book page: https://archive.org/stream/historyofjapangi01kaem/historyofjapangi01kaem#page/n500/mode/1up, No restrictions, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43913035

24: Von Kaempfer, Engelbert, 1651-1716;Scheuchzer, John Gaspar, 1702-1729 – https://www.flickr.com/photos/internetarchivebookimages/14563421540/Source book page: https://archive.org/stream/historyofjapangi01kaem/historyofjapangi01kaem#page/n495/mode/1up, No restrictions, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=44357170

25: Von Susanne Phillipps – Eigenes Werk

26: Von ludger1961 19:50, 7 June 2006 (UTC) – own photography, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=849146

27: Von Susanne Phillipps – Eigenes Werk

28: Von Engelbert Kaempfer – This file was uploaded to Wikimedia Commons in the context of the Expedition Wikipedia project., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33492896