Rache nach Masterplan

Buch "47 Samurai", davor ein Miniatur-Schwert und eine Messerklinge

Satō Hiroaki (2019): Forty-seven Samurai. A Tale of Vengeance and Death in Haiku and Letters. Berkeley [Kalifornien]: Stone Bridge Press; 260 Seiten.

Sie ist die berühmteste Rachegeschichte Japans und sie basiert auf einem wahren Vorfall: die Geschichte der 47 Samurai, die sich nach der Verurteilung ihres Herrn organisierten, knapp zwei Jahre verstreichen ließen, um dann, als man allem Anschein nach nichts mehr vor ihnen zu befürchten hatte, in die Residenz des Gegners eindrangen und zuschlugen.

Hiroaki Satō liefert in diesem Buch nicht nur eine genaue historische Darstellung der Ereignisse, sein Augenmerk gilt vor allem der Frage, warum von diesem Racheakt eine so große Faszination ausgeht (S. 11).

Zur Beantwortung dieser Frage skizziert er zunächst die wichtigen Ereignisse und lässt dann Zeitgenossen in Zitaten ausführlich zu Wort kommen.

Fast jede Seite des Buches enthält einen Ausschnitt aus einem zeitgenössischen Bericht oder aus einer Erzählung, ein Haiku (Kurzgedicht) oder einen Brief. Auf diese Weise entstand ein Mosaik an Stimmen: Kommentare und Stellungnahmen, die das damalige Lebensgefühl, die Ereignisse und die Reaktionen darauf aus verschiedenen Blickwinkeln lebendig werden lassen.

Satō beschäftigt sich schon länger mit dieser Thematik. Er ist ein anerkannter und mehrfach ausgezeichneter Übersetzer japanischer Poesie, besonders von Haiku, ins Englische. Zu seinen bekanntesten Büchern zählt „Legends of the Samurai“.

Über das Buch

Das vorliegende Buch „Forty-seven Samurai“ besteht aus einem Vorwort, sechs Kapiteln und einem Nachwort (insgesamt 220 Seiten):

Kapitel 1 – Beschreibung der politischen und gesellschaftlichen Situation im Umfeld der Regierung von Edo (dem heutigen Tōkyō), des Vorfalls und seiner Folgen (Grudge and Seppuku under „Dog Shōgun“, 52 Seiten)

Kapitel 2 – Beschreibung der Konfiskation des Lehens, der Planungen und Vorbereitungen der Gefolgsleute, ihrer Reise nach Edo (The Leader and „Foxfire“ [„Irrlicht“], 60 Seiten)

Kapitel 3 – Dichtungen, Briefe und Berichte von Beteiligten und Beobachtern zu dem Vorfall (Poetic Connections: „My Strength Broken“, 57 Seiten)

Kapitel 4 – Theaterstücke, Romane und Erzählungen, die auf dem Stoff basieren (Chūshingura as a National Epic, 10 Seiten)

Kapitel 5 – Texte über Gefolgsleute, die nicht an der Vendetta teilnahmen, im Zentrum „Fu Chūshingura“ („Das Schatzhaus untreuer Gefolgsleute“, 1985) von Inoue Hisashi (Disloyal Men, 8 Seiten)

Kapitel 6 – Übersetzung der Erzählung „Aru hi no Ōishi Kuranosuke“ („A Day in the Life of Ōishi Kuranosuke“ von Akutagawa Ryūnosuke, 14 Seiten)

Nachwort – Geschichte der Rache in Japan mit einer genauen Beschreibung der Organisation von Rachemorden (A History of Vengeance in Japan, 16 Seiten)

Der Anhang enthält die Anmerkungen (28 Seiten), das Literaturverzeichnis (4 Seiten), eine Karte mit den Provinzen, in die Japan von 824 bis 1868 politisch gegliedert war, und einen Index (6 Seiten).

Die Empfehlung hier folgt der Schwerpunktsetzung des Buches: Im Mittelpunkt stehen die Texte der Gefolgsleute und ihrer Zeitgenossen (Kapitel 1 bis 3), nicht die spätere Dramatisierung und Fiktionalisierung des Stoffes.

Die Herrschaft des Shōgun Tsunayoshi

Tsunayoshi, der fünfte Shōgun aus der Familie Tokugawa, war von 1680 bis 1709 an der Macht. Seine Vorgänger hatten das Christentum verboten und das Land nach außen hin beinahe vollständig abgeschlossen. Die Tokugawa hatten die Vorherrschaft im Land für sich gesichert, und seit Jahrzehnten herrschte Frieden.

Aber Tsunayoshi regierte auf beunruhigende, nicht nachvollziehbare Weise. Der Historiker George Sansom bezeichnete ihn als „mentally unbalanced“. Er stand unter starkem Einfluss seiner Mutter, die mit religiöser Manie der buddhistischen Shingon-Schule anhing (S. 22). Nach einem schweren Schicksalsschlag – 1683 verlor Tsunayoshi seinen einzigen Erben – wurde ihm angeraten, Lebewesen zu schützen, und zwar insbesondere Hunde, da er im Jahr des Hundes geboren worden war.

Portrait von Tsunayoshi sitzend in schwarzem Gewand

01. Shōgun Tokugawa Tsunayoshi

In Zitaten führt Satō die Anordnungen vor Augen, die zum Schutz der Tiere eingehalten werden mussten: Über hunderttausend Hunde wurden in eigens für ihre Pflege gebauten Zwingern versorgt; Hundeärzte, Inspektoren und eine Unmenge an Formalitäten kamen beim Auffinden eines Welpen zum Einsatz; Todesstrafen drohten, wenn irgendein Tier durch einen unglücklichen Unfall starb (S. 23-24). Dies alles zu einer Zeit, in der Hungersnöte und Revolten das Land erschütterten (S. 128-129, mit der Aufzählung einer Auswahl an Verbrechen, die 1697 in Edo begangen wurden).

Tsunayoshis Gesetze ruinierten die Staatskasse, und um dem Bankrott entgegenzusteuern, entwertete die Regierung die Münzen, das Volk sprach nur noch vom „Hunde-Shōgun“(inu kubō) (S. 22-28). Nach seinem Tod 1709 wurden die Edikte umgehend aufgehoben, und die Menschen feierten auf den Straßen (S. 26-28).

In Tsunayoshis Regierungszeit fällt aber auch die so genannte Genroku-Zeit (1688-1704), eine Ära, in der die Kultur außerordentlich aufblühte (S. 16-19). In der Literatur war das Dreigestirn Matsuo Bashō (Dichter, 1644-1694), Ihara Saikaku (Schriftsteller, 1642-1693) und Chikamatsu Monzaemon (Dramaturg, 1653-1725) aktiv. Matsuo Bashōs Dichtkunst war für viele Samurai ein großes Vorbild. Ihara Saikaku beschrieb prototypische Lebensläufe von Zeitgenossen und transportierte in seinen Erzählungen das Modebewusstsein der Zeit: kultiviert, raffiniert, anspruchsvoll. Chikamatsu Monzaemon verarbeitete in seinen Dramen viele tagesaktuelle Geschehnisse, auch die Ereignisse um die 47 Samurai.

In der bildenden Kunst begründete Hishikawa Moronobu (1618-1694) das Sujet des ukiyoe-Holzblockdrucks, Tosa Mitsuoki (1617-1691) brillierte in der Malerei und schuf Gemälde, die zu Ikonen wurden.

02. Bashō, 03. Saikaku und 04. Chikamatsu

Portrait von Bashō mit Wanderstab und Mütze
Portrait von Saikaku sitzend in grünem Gewand
Portrait von Chikamatsu, sitzend, in gelbem Gewand
Bambusstämme und blühende Pflaumenbaum vor Goldhintergrund

05. Ogata Kōrin (1658-1716) führte Kunsthandwerk, Malerei und Design zu einem Höhepunkt. Hier: Bambus mit einem blühenden Pflaumenbaum.

Der Vorfall

Im Frühling des Jahres 1701 attackierte Asano Naganori, Herr der Akō-Familie, in der Burg von Edo, des Zentrums der damaligen japanischen Regierung, Kira Yoshinaka. Dieser hatte ihn zuvor wohl mehrfach beleidigt. Kira wurde nur leicht verletzt. Aber Asano hatte gegen das Verbot des Waffengebrauchs in der Burg von Edo verstoßen, und aus diesem Grund wurde ihm befohlen, rituellen Selbstmord, Seppuku, zu begehen. Das Land seiner Familie wurde konfisziert und seine Gefolgsmänner verloren ihre Anstellung und ihren Besitz: Sie wurden zu rōnin, herrenlosen und mittellosen Samurai.

Holzblockdruck eines Holzkorridors, Samurai im Gerangel miteinander
Holzblockdruck eines Holzkorridors, ein Samurai erhebt sein Schwert gegen einen anderen

06.-07. Zwei Abbildungen des Vorfalls: Farbholzschnitte, die den Angriff von Asano Naganori auf Kira Yoshinaka im Großen Kiefernkorridor (matsu no ōrōka) der Burg von Edo darstellt.

Portrait des Asano Naganori, sitzend, in braunem Gewand

08. Asano Naganori

Kira Yoshinaka blieb ungestraft. Er wusste, dass er mit Vergeltung durch die Gefolgsleute des Asano zu rechnen hatte, ihr Lebenswandel legte jedoch den Schluss nahe, dass von ihnen keine Gefahr ausgehe.

In dieser Zeit reifte jedoch der Plan zu Rache. Organisator im Hintergrund war Ōishi Kuranosuke (1659-1703), der Verwalter der Asano. Er sammelte nach einem Jahr seinen Sohn und weitere Samurai um sich, um ihren Herrn zu rächen. In der Nacht vom 30. Januar 1703 drangen die Bewaffneten in Kira Yoshinakas Residenz ein, köpften ihn, marschierten zum Grab ihres Herren und platzierten den Kopf vor dessen Grab.

Nachdem der Gerichtshof monatelang beraten hatte, befahl Tsunayoshi den Männern, Seppuku zu begehen.

Satō rollt den Fall akribisch auf, beschreibt den Tatort in der Burg von Edo (S. 33-34) und stellt die Beteiligten vor, er erklärt ihre Titel und ihre Funktionen, ihre Einkommen, ihre Stellung zueinander und behandelt die Frage, ob es nun 46 oder 47 rächende Samurai waren (S. 28-31). Danach stellt er die beiden Kontrahenten gegenüber: ihr Ansehen, ihre Stammbäume, die Taten ihrer Vorfahren (S. 47-50).

Mehrere historische Quellen dienen zur Beschreibung von Asanos letzten Stunden (S. 35-40), darunter das notwendige Protokoll für den rituellen Selbstmord eines Höhergestellten (S. 41). Schließlich spekuliert Satō über die Gründe für Asanos Angriff, die wohl vor allem finanzieller bzw. wirtschaftlicher Art waren (S. 42-44), und über die Frage, warum Kira nur leichte Wunden davontrug (S. 46-48).

Da ein Gesetz vorsah, dass bei Streitereien beide Parteien bestraft werden sollten, empfanden die Gefolgsleute des Asano es als ehrverletzende Ungerechtigkeit, dass der Kontrahent Kira Yoshinaka ohne jede Strafe davonkommen sollte. (S. 71-72, 208).

Kein Einzelfall

Im 16. Jahrhundert, zur Zeit der Kriege um die Vorherrschaft im Land, waren Morde aus Rache verboten (S. 204, 207). Als während der Edo-Zeit (1600-1868) Frieden einkehrte, wurde Rachemord als selbstverständlich betrachtet, und es gab sieben sehr berühmte Fälle (S. 44-45, 51-52).

Das Vorhaben musste bei den Behörden gemeldet werden: durch eine Bekanntmachung, welche Person man aus welchem Grund zu töten beabsichtigte. Die Registrierung eines solchen Racheakts war nicht aufwendig.

So einfach die Ankündigung, so schwierig die Durchführung. Meist konnte der Todfeind, der sich abgesetzt und unter einem anderen Namen irgendwo im Land untergetaucht war, nicht gefunden werden. Satō berichtet von Fällen, in denen sich die Rachepläne über Jahrzehnte hin zogen – einmal über 53 Jahre (S. 218). In einzelnen Fällen fokussierte sich die Erziehung der Nachkommen voll und ganz auf die Ausführung der Rache, die von den Kindern dann auch vollzogen wurde (S. 212-215). Da der Feind das Recht hatte, sich zu wehren, unterzogen sich Rächer/innen einer strengen Ausbildung im Schwertkampf.

Aber alles in allem lag die Wahrscheinlichkeit, einen Rachemord erfolgreich durchzuführen, nach Schätzungen bei nur einem Prozent der registrierten Fälle (S. 216). Und selbst wenn: Inmitten einer Zeit kaum nachvollziehbarer Erlasse und Naturkatastrophen mit bitteren Folgen für die Bevölkerung erregten diese Morde meist kein besonderes Aufsehen.

Unter der neuen Regierung nach der Öffnung des Landes wurden Rachemorde 1873 verboten.

Vokabular im Zusammenhang mit dem Thema

恨み urami Groll, Verbitterung, Hass, Rachegefühl (engl. grudge)

怨霊 onryō Rachegeist

敵 kataki (Tod)Feind

敵討ち kataki-uchi Racheaktion, Vergeltung

仇討ち ada-uchi Racheaktion, Vergeltung

切腹 seppuku rituelle Selbsttötung

追腹 oibara durch Selbstmord dem Herrn in den Tod folgen

刃傷 ninjō Attentat mit einem Schwert

起請文 kishōmon schriftliches Gelübde: enthält Planungen zum Vorgehen nach dem Attentat und soll verhindern, dass Männer in letzter Sekunde abspringen (S. 153)

Die Konfiskation des Besitzes

Das Lehen der Familie wurde vom Staat eingezogen. Dies bedeutet, dass die Familie des Asano Naganori ihre Besitztümer und Einkommen verlor und ihre etwa dreihundert Gefolgsleute arbeitslos wurden. Die Besetzung der Domäne und die komplexe Abwicklung der Finanzen übernahmen der Regierung treue Samurai.

Es bestand die Gefahr, dass sich die Männer des Asano nicht fügen und die Burg nicht freiwillig räumen, sondern Widerstand leisten würden. Um einen Überblick über die Lage zu gewinnen, sandten die Herren der benachbarten Lehen Ninja nach Akō. Satō zitiert aus ihren informativen, zum Teil höchst anschaulichen Berichten: Es gebe zwar finanzielle Turbulenzen, die Samurai von Akō schienen aber keinen Aufstand zu planen (S. 66-68). Sie befanden sich in dem Dilemma, sich nicht zur Wehr setzen zu können, da ansonsten der Bruder ihres Herrn, der unter Hausarrest gestellt worden war, bestraft würde (S. 72).

09. Die Domäne Akō lag in der Provinz Harima (Nr. 27) an der Inlandsee, heute Präfektur Hyōgo. Die Entfernung zu Edo, dem heutigen Tōkyō, beträgt etwas mehr als 600 Kilometer. Mit einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von etwa 40 Kilometern pro Tag erreichte man die Hauptstadt zu Fuß in etwa 15 Tagen.

Karte der alten 68 Provinzen Japans

Überlegungen

Die Gefolgsleute mussten grundlegende Entscheidungen treffen: Sollten sie reagieren? Und falls ja: wann und wie? Wie konnten die Männer zusammengehalten, auf eine Linie gebracht werden? Welcher Zeitpunkt war für die Durchführung eines Racheakts optimal? Wie konnte das Netzwerk der Unterstützer aufrechterhalten werden? – Über allem stand das Wettrennen gegen die Armut und sogar die Gefahr des Verhungerns, da alle Samurai mittellos geworden waren und in der Regel keine neue Anstellung fanden (S. 105).

Um die Persönlichkeiten der Männer, die später zur Gruppe der Rächer gehörten, zu erkunden, rekapituliert Satō einige ihrer Lebensläufe und zeigt, wie verbunden sie sich mit dem Haus Akō fühlten, dem sie über Generationen hinweg gedient hatten (S. 77). Er verfolgt Briefwechsel der Männer und zitiert aus Briefen, die ihre Adressaten nie erreichten (S. 69).

imposantes Portrait des Horibe Yahei, sitzend

10. Zu den Rächern gehörten Horibe Yahei, hier im Bild, und sein Adoptivsohn Horibe Yasubei (S. 93-96).

Onodera Jūnai in der Uniform der Feuerbrigaden, mit einem Schwert in der Hand

11. Onodera Jūnai Hidekazu korrespondierte regelmäßig mit seiner Frau. Besonders bewegend sind die Haiku, die er ihr von verschiedenen Stationen seiner Reise nach Edo nach Hause sandte (S. 74-78, S. 110-112).

Die Vorbereitungen des Ōishi Kuranosuke

Ōishi Kuranosuke war der Verwalter der Akō-Domäne und genoss das volle Vertrauen seines Herrn. Nach Asanos Selbstmord bestand sein Hauptziel zunächst darin, die Ehre der Familie Asano über die Rehabilitation des Bruders seines Herrn wieder herzustellen (S. 80-81). Hierzu wickelte er die Übergabe des Familienbesitzes an die Regierung ordnungsgemäß ab und stellte sich gegen die radikalen Gefolgsleute, die sofort Rache nehmen wollten (S. 81-85).

Nachdem klar wurde, dass die Ehre des Bruders nicht wieder hergestellt würde, begann er mit der konkreten Planung des Angriffs auf die Residenz des Kira (S. 88).

Portrait des Ōishi Kuranosuke, sitzend in Ausrüstung eines Samurai, ein Langdolch in der Hand
Statue des Ōishi Kuranosuke als Herr mit einer Schriftrolle in den Händen

12. Ōishi Kuranosuke (1659-1703), der Verwalter der Asano.

13. Statue des Ōishi Kuranosuke beim Tempel Sengakuji.

Er ließ sich von seiner Frau scheiden und schickte sie mit den jüngeren Kindern in das Haus ihrer Eltern zurück, damit sie nicht unter einer Kollektivstrafe zu leiden hatten (S. 87).

Legendär wurden seine Besuche in Freudenvierteln, mit denen er auf sich aufmerksam machte, und die Gedichte und Lieder, die er in dieser Zeit verfasste (darunter „Irrlicht“, kitsunebi, S. 96-100). In der Zwischenzeit organisierte er heimlich die geplante Tat.

Blockdurck: Gelage im Freudenhaus, vier Herren werden von sechs Damen unterhalten

14. Aus dem Theaterstück „Chūshingura“, Akt VII: Ōishi – im Stück als Figur mit dem Namen Ōboshi Yuranosuke Yoshio – im Freudenhaus in Kyōto.

Träger tragen eine Sänfte durch den Fluss

15. Verkleidet machten sich die Männer auf in Richtung Edo. Hier die Flussüberquerung bei Odawara auf dem Überlandweg Tōkaidō, ein Blatt aus den „53 Stationen des Tōkaidō“ von Utagawa Hiroshige. Um militärische Aufmärsche hin zur Hauptstadt unmöglich zu machen, verboten die Tokugawa den Bau von Brücken über breite Flüsse.

Zugleich mehrten sich in Berichten stille Hinweise an die Männer der Asano, die nahelegten, dass die Regierung gegen einen Racheakt nicht einschreiten würde: Sie verlegte beispielsweise den Wohnsitz von Kira aus der (gut bewachten) Nachbarschaft der Burg von Edo an einen abgelegenen Ort jenseits des Flusses Sumida (S. 84). Außerdem wurden die Männer an keiner der vielen Kontrollstationen auf den Straßen nach Edo aufgehalten (S. 112).

Ōishis Abschiedsbrief an die Frau seines engen Freundes Jūnai enthält Erinnerungen an unbeschwerte gemeinsame Zeiten und endet mit dem Satz „There will be no more need for you to reply to us.“ (S. 113-114).

Der Racheakt

Männer in der Uniform der Feuerbrigaden klettern auf das mit Schnee bedeckte Dach eines Hauses
Männer in der Uniform der Feuerbrigaden klettern auf das mit Schnee bedeckte Dach eines Hauses

16.-17. Zwei Darstellungen vom Eindringen in das Anwesen des Kira Yoshinaka. In beiden Fällen werden die Angreifer – wie generell in späteren Dramatisierungen – in den spektakulären Uniformen der Feuerbrigaden dargestellt. Bei den regelmäßig auftretenden, verheerenden Großfeuern in Edo spielten die Feuerwehrmänner eine immens wichtige Rolle, ihnen wurde großer Respekt entgegengebracht. Aber die Kleidung der Angreifer in der Nacht war unauffällig, vor allem dunkel gehalten. Es gibt Berichte und einen Brief eines Beteiligten, in dem er seiner Mutter genau beschreibt, welche Kleidung er beim Angriff tragen würde (S. 152-153).

Triptychon: Kämpfe im Inneren des Anwesens, auf dem rechten Bild wird Kira von mehreren Männern ergriffen
Triptychon: Kämpfe im Inneren des Anwesens, auf dem rechten Bild wird Kira von mehreren Männern ergriffen
Triptychon: Kämpfe im Inneren des Anwesens, auf dem rechten Bild wird Kira von mehreren Männern ergriffen

18.1.-18.3. Die Bluttat im Anwesen von Kira Yoshinaka, der im Theaterstück „Chūshingura“ den Namen „Kō no Moronao“ trägt. Im Bild rechts wird er von den Angreifern ergriffen.

Es gibt verschiedene Berichte über den Tathergang (S. 157-160). Die Männer drangen in das Anwesen ein, wobei sich ihnen nur wenige Wachen kämpfend entgegenstellten. In Gruppen durchsuchten sie die Räumlichkeiten nach Kira Yoshinaka, der sich versteckt hatte. Als sie ihn fanden, mussten sie ihn anhand von Narben erst einmal identifizieren. Mit Pfeifen informierten sich die Rächer untereinander darüber, dass er aufgegriffen worden war.

Triptychon: Die Männer in der Uniform der Feuerbrigaden sammeln sich vor der Ryōgoku-Brücke.
Triptychon: Die Männer in der Uniform der Feuerbrigaden sammeln sich vor der Ryōgoku-Brücke.
Triptychon: Die Männer in der Uniform der Feuerbrigaden sammeln sich vor der Ryōgoku-Brücke.

19.1.-19.3. Nach dem Racheakt sammeln sich die Angreifer im Morgengrauen vor der Ryōgoku-Brücke.

Nachdem die Angreifer Kira erschlagen und geköpft hatten, marschierten sie unbehelligt zum Tempel Sengakuji und platzieren den abgeschlagenen Kopf Kiras vor dem Grab ihres Herrn. Der Priester des Tempels lud sie zu Sake ein und sie schrieben Verse (S. 163-164). Als sich die Nachricht herumsprach, eilten Unbeteiligte zum Tempel, um den Rächern Sake zu überbringen (S. 140).

Die Männer beim Sengakuji, links präsentiert einer der Männer den Kopf des Kira auf einem Tablett.

20. Beim Tempel Sengakuji: Einer der Gefolgsmänner präsentiert den Kopf Kiras auf einem Tablett.

Reaktionen auf die Tat

Vor der Tat hatten die Angreifer in ihrer offiziellen Erklärung formuliert, sie wollten den Groll ihres verstorbenen Herrn fortschreiben (S. 155-156). Für ihren Racheakt ernteten sie viel Bewunderung, er wurde als Treue zu ihrem Herrn gedeutet – eine der Kardinaltugenden des Neokonfuzianismus, der staatstragenden Philosophie der Zeit. Und diese uneingeschränkte Loyalität verlangte Rache: Niemand sollte den Himmel mit einem Feind seines Vaters teilen (S. 208). In den Wochen, in denen sie auf ihr Urteil warteten, wurden die Gefolgsleute mit größtem Respekt behandelt.

Es gab auch Stimmen, die von der Zusammenrottung einer illegalen Bande sprachen, mit dem Ziel einen Mord auszuführen (S. 54-55). Der Oberste Gerichtshof tagte, und Shōgun Tsunayoshi hatte zu entscheiden. Er verurteilte die Rächer schließlich zum Tode, standesgemäß, das heißt durch Seppuku. Die Argumentation lautete, dass sie ihre Mission in Treue erfolgreich vollendet hatten und somit keinem weiteren Herrn mehr dienen könnten (S. 59).

Ōishi hat seinen Oberkörper entblößt, der Adjutant steht mit dem Schwert bereit, zahlreiche Zeugen beobachten ihn

21. Die rituelle Selbsttötung, Seppuku, von Ōishi Kuranosuke. Ōishi hat seinen Oberkörper entblößt, der Adjutant steht mit dem Schwert bereit, zahlreiche Zeugen beobachten ihn.

In einem letzten Brief schilderte Onodera Jūnai seiner Frau noch einmal die Ereignisse der Nacht im Detail. Mit der Tat hätten die Rächer das Ansehen ihrer Ahnen wieder aufleuchten lassen. Er bittet sie, diesen Brief vor den Gedenktafeln seiner Eltern aufzustellen (S. 168-171). Seine Frau folgte ihm und ihrem Sohn in den Tod (S. 171).

 

22. Noch heute befinden sich die Gräber der Verurteilten auf dem Gelände des Tempels Sengakuji.

Schwarzweiß-Foto von acht der 47 Gräber

Eine grundsätzliche Überlegung

Es gab aber auch Kritik am Vorgehen der Männer, eine davon war die grundlegende Überlegung, dass Selbstjustiz immer im Konflikt mit der offiziellen Rechtsprechung steht. Der Fall machte den Widerspruch zwischen der Staatsphilosophie und der Regierungsgewalt deutlich (S. 209). Einige konfuzianische Denker argumentieren, dass die konfuzianischen Prinzipien in China zu gesellschaftlich chaotischen Zeiten formuliert worden waren, dass diese aber nicht mehr uneingeschränkt gelten könnten, da die Rechtsprechung unter den Tokugawa stark genug sei, Konflikte rechtzusprechen (S. 211).

Das Geschehen auf der Bühne

Ob die Verurteilung der Gefolgsleute unter den Städtern tatsächlich einen Sturm der Empörung und eine Welle des Mitgefühls auslöste? Der Racheakt barg ein Idealbild der Samurai, mit denen Bauern und Städter im Alltag eher schlechte Erfahrungen machten (S. 62-64).

Doch nur zwölf Tage nach ihrem Tod war der Stoff, aus Gründen der Zensur in die Vergangenheit verlegt, unter verschiedenen Titeln als Bunraku- und Kabuki-Stücke auf der Bühne (S. 172). Verleger lieferten sich Wettrennen mit der Zensur und nahmen für den finanziellen Erfolg auch Gefängnisstrafen auf sich (S. 178-179). Als „Chūshingura“ („Das Schatzhaus treuer Gefolgsleute“, 1748 uraufgeführt) wurde die Rachegeschichte zu einem der bekanntesten Stoffe der japanischen Literatur, der Begriff „Chūshingura“ wurde zum Synonym für die 47 Samurai und ihre Tat (S. 174-175).

Brettspiel, bei dem ein vorgegebener Weg von rechts unten in Kreisen in die Mitte führt. Die Felder, Stationen des Weges, zeigen die 47 Samurai.

23. Der Stoff erfreute sich immenser Popularität. Hier als Brettspiel Sugoroku aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Schwarzweiß-Aufnahme von zwei Samurai
Schwarzweiß-Aufnahme von mehreren Samurai

24.-25. Im 20. Jahrhundert wurde der Stoff immer wieder verfilmt. Satō bespricht die Charakteristika der wichtigsten filmischen Umsetzungen (S. 176-178). Hier Szenen aus dem Film von Mizoguchi Kenji von 1941.

Ein wunderbares gesellschaftliches Kaleidoskop

Das Buch ist sowohl für historisch wie literaturwissenschaftlich Interessierte aus mehreren Gründen zu empfehlen:

Die Vielzahl der Quellen

Mit einem riesigen Mosaik an Quellen präsentiert Satō die unterschiedlichsten Sichtweisen – die zum Teil viel Witz, zum Teil erhebliche Spitzen enthalten – bis hin zu Berichten über die Meinung der Leute auf der Straße (S. 83-84). Die kleinsten Tagebuchaufzeichnungen führen in irgendeiner Form zum Fall der 47 Samurai (S. 126-129). In vielen Fällen kann Satō so ein und dasselbe Ereignis aus mehreren Perspektiven zeigen und reflektiert dabei den Blickpunkt der Schreibenden: Ihre Haltung und Motive, auch für Vertuschungsversuche oder wahrscheinliche spätere Korrekturen.

Die Quellen umfassen Beschreibungen der Physiognomie und der Kleidung von Beteiligten, vor allem von Ōishi Kuranosuke, dem Anführer und Drahtzieher des Racheakts (S. 88-91, 100), Orte, die mit dem Geschehen in Verbindung standen (z.B. über den Tempel Sengakuji, S. 85-86), Treffpunkte und Unterstützer wie der Mediziner, der die Angreifer im Anschluss an ihren Überfall versorgte (S. 102).

Indem er Machtverhältnisse offenlegt – familiäre Verflechtungen, Abhängigkeiten, Verpflichtungen – werden Verhaltensweisen verständlich, und dies nicht nur der offensichtlich herrschenden Männer, sondern auch von Frauen (z.B. zu den Frauen im Hintergrund der Shōgune, S. 80). So werden die Beteiligten menschlich greifbar.

In einigen Fällen berichtet Satō von der weiteren Veröffentlichungsgeschichte der Briefe, die in späteren Zeiten politisch instrumentalisiert wurden, etwa als der Nationalismus stark ausgeprägt war (S. 146) oder auch zur Mobilisierung während des Zweiten Weltkriegs (S. 78).

Skizze vom Empfang am Hofe des Shōgun, Personen zu Erklärungszwecken mit Buchstaben und Zahlen versehen.

26. Für eine Sicht von außen zitiert Satō auch den Japan-Reisenden Engelbert Kaempfer, der 1690 nach Japan kam und dem Shōgun in den Folgejahren die Aufwartung in Edo machte. In seinem Werk über Japan vergleicht Kaempfer den Shōgun mit einem neugierigen Jungen, der den Ausländern verschiedene Anweisungen gab und sie bei deren Ausführung beobachtete (S. 15).

Eine Hommage an die Gedichtform Haiku

Gedichte zu verfassen gehörte zur Grundausbildung der Samurai, viele von ihnen waren unter einem Künstlernamen dichterisch aktiv. Satō taucht in die Gemeinschaft der Haiku-Poeten ein, verfolgt ihre Zugehörigkeit zu den unterschiedlichen Schulen und blättert ihre Kontakte auf, die sich über Widmungen und Referenzen offenbaren.

Die Haiku-Dichtung verlangt viel Witz und Esprit. Über ihre Kurzgedichte, die nicht nur Stimmungen oder Momentaufnahmen, sondern durchaus auch politische Inhalte und feine Anspielungen enthalten, dringt Satō in die Denkweise und Stimmungen der Samurai vor. Besonders beeindrucken die wenigen Worte der genau bedachten Verse, die ihre letzten Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen (S. 164-166).

Satō präsentiert die Gedichte zunächst in englischer Übersetzung, setzt dahinter das japanische Original in Umschrift und liefert im Anschluss eine umfassende Interpretation der Zeilen mit ihren Anspielungen, Mehrfachbedeutungen und Bezugnahmen.

Ein Lesegenuss: der Weg, den der Autor einschlägt

Überschriften wie „Showing Who’s Boss?“ über Tsunayoshis Politik (S. 20) oder „Was the Lord President of Akō Stingy?“ über die mangelnde Bereitschaft, Bestechungsgelder zu zahlen (S. 119) machen neugierig.

Gerne folgt man dem Stimmengewirr aus Berichten und Gerüchten, dem Hörensagen, dem Raunen und Flüstern. Und das ist Absicht, denn Satō veranstaltet an einigen Stellen ein echtes Verwirrspiel mit den Leserinnen und Lesern: Er führt sie in die Irre und bringt sie dann wieder auf den von ihm gewünschten Pfad der Argumentation zurück – ein Labyrinth, in das es sich unbedingt lohnt einzutauchen.

Figuren von schwarzen Katzen in Uniform der Feuerbrigaden

27. Die Gefolgsmänner als Katzen.

Susanne Phillipps

21.12.2021 (Ausgabe 05)

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Abbildungsnachweis

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Buch-Arrangement 47 Samurai: Von Susanne Phillipps – Eigenes Werk

01: Von Tosa Mitsuoki – "歴代徳川将軍の肖像", Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2714959

02: Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1216091

03: Von Autor unbekannt – Tokyo National Museum https://webarchives.tnm.jp/imgsearch/show/C0072588, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=95050746

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05: Von Ogata Kōrin (1658-1716) – Tokyo National Museum, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=62524614

06: Von Utagawa Kuniteru (歌川国輝) – Ukiyo-e.org https://ukiyo-e.org/image/ritsumei/arcUP1181, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=95628882

07: Von https://www.britishmuseum.org/collection/object/A_1973-0723-0-28, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=89901414

08: Von Autor unbekannt – 花岳寺所蔵品。, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3278306

09: Von user:kallgan – created by Wikipedia user, based on 最新高等日本地图,, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=746210

10: Von Print artist: Utagawa Kuniyoshi (歌川国芳) – https://www.britishmuseum.org/collection/object/A_2008-3037-16404, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=89879684

11: Von Print artist:Utagawa Kuniyoshi (歌川国芳) – https://www.britishmuseum.org/collection/object/A_2008-3037-15209, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=89870226

12: By Unknown author – Collection of Akooishi Shrine., Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3436171

13: By Tak1701d – Own work, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6824165

14: Von Utagawa Hiroshige – Image: http://collections.lacma.org/sites/default/files/remote_images/piction/ma-31784060-O3.jpgGallery: http://collections.lacma.org/node/190179 Archivkopie, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27217914

15: By Utagawa Hiroshige – The Fifty-three Stations of the Tokaido, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3206245

16: Von Katsushika Hokusai – Ursprung unbekannt, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1563905

17: Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=317393

18.1: Von Print artist: Utagawa Kuniyoshi (歌川国芳)Published by: Tsujiokaya Bunsuke – https://www.britishmuseum.org/collection/object/A_2008-3037-18805, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=89915906

18.2: Von Print artist: Utagawa Kuniyoshi (歌川国芳) – https://www.britishmuseum.org/collection/object/A_2008-3037-18805, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=89880413

18.3: Von Print artist: Utagawa Kuniyoshi (歌川国芳)Published by: Tsujiokaya Bunsuke – https://www.britishmuseum.org/collection/object/A_2008-3037-18805, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=89915917

19.1: Von Print artist: Utagawa Kuniyoshi (歌川国芳)Published by: Kagaya Kichiemon – https://www.britishmuseum.org/collection/object/A_2008-3037-18801, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=89920343

19.2: Von Print artist: Utagawa Kuniyoshi (歌川国芳) – https://www.britishmuseum.org/collection/object/A_2008-3037-18801, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=89881191

19.3: Von Print artist: Utagawa Kuniyoshi (歌川国芳)Published by: Kagaya Kichiemon – https://www.britishmuseum.org/collection/object/A_2008-3037-18801, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=89920337

20: Von Utagawa Yoshitsuya – mfa.org, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=76413480

21: By 樵僊Shōsen – Collection of the Hyōgo Prefecture Museum of History, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3436291

22: Von Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Fg2 als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben). – Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird angenommen, dass es sich um ein eigenes Werk handelt (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=744022

23: Von Creator:Utagawa Yoshitsuna – National Diet Library Digital Collections: Persistent ID 1310595, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=100472186

24: Von Kenji Mizoguchi – Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9447473

25: Von Shōchiku – Shōchiku, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=109368500

26: Von Engelbert Kaempfer (Johann Caspar Scheuchzer) – Johann Caspar Scheuchzer (ed.): Engelbert Kaempfer, The History of Japan, London 1727, Tab. 32 (Collection W. Michel, Fukuoka), Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12117110

27: Von mikeneko, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=52260325